In diesem Jahr messen sich auf dem Brünig 50 Innerschweizer, 50 Berner und 20 Schwinger aus dem Südwestschweizer Verband. Die beiden stärksten Berner Fabian Staudenmann und Adrian Walther fokussieren sich auf die kommenden Schwingfeste im August in Burgdorf und Vorjahressieger Samuel Giger fehlt ebenfalls, da die Nordostschweizer nicht auf dem Brünig antreten.
Dennoch dürfen sich die Schwingfans nicht nur wegen des berühmtberüchtigten «Kessels» auf dem Brünig und der atemberaubenden Stimmung, sondern auch aufgrund des starken Teilnehmerfeldes auf zahlreiche spannende Gänge freuen. Mit dem Duell im Anschwingen zwischen Matthias Aeschbacher und Schwingerkönig Joel Wicki kommt es zur Reprise des Schlussgangs beim Eidgenössischen Schwingfest 2022 in Pratteln.
Holt sich Kämpf Bernhard seinen 100. Kranz?
32 Schwinger haben in ihrer Karriere bisher 100 oder mehr Kränze geholt. Die Rede ist vom ominösen 100er-Klub. Dieser könnte am Sonntag auf dem Brünig Zuwachs erhalten. Der Sigriswiler Eidgenosse Bernhard Kämpf hat aktuell 99 Kränze auf dem Konto – in dieser Saison hat er sich bei vier Schwingfesten Eichenlaub geholt. Bei mehreren Festen zeigte der 36-jährige Routinier, dass er nach wie vor in Top-Form ist. Beim Oberländischen in Brienz und beim Bern-Jurassischen in Raimeux wurde er gar Zweiter. Auf der Rigi führte er nach dem Vormittag die Rangliste an.
Kämpf, der für seine bissigen Fussstiche bekannt ist, könnte seine sonst schon ausserordentliche Karriere ausgerechnet auf dem Brünig mit dem 100. Kranz krönen. Seine zwei Siege an Bergfesten sicherte sich Kämpf 2015 und 2017 beide auf dem Brünig. Kämpf wäre neben Thomas Sempach, Kilian Wenger und Florian Gnägi der vierte noch aktive Schwinger mit 100 und mehr Kränzen. Rekordhalter ist Arnold Forrer mit 151 Kränzen. Bester Berner in dieser Rangliste ist Christian Stucki mit 134 Kränzen.
Von Weissenfluh kämpft mit Rückenproblemen
Derweil müssen die Berner nach Remo Käser einen weiteren verletzungsbedingten Ausfall beklagen. Dem Berner Oberländer Kilian von Weissenfluh macht ein Bandscheibenvorfall zu schaffen. Eine Teilnahme beim Heimbergfest auf dem Brünig ist für den Haslitaler nicht möglich, wie die Plattform J schreibt.
Der Rücken plagt von Weissenfluh schon länger. Beim Einturnen am Bernjurassischen Schwingfest im Juni gab es ihm einen weiteren Zwick. Ein MRI ergab den Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbel. Der Berner Oberländer wurde mit einer Cortison-Spritze behandelt und sei auf dem Weg der Besserung. Von Weissenfluh hofft auf eine Teilnahme beim Jubiläumsschwinget in Appenzell im September.
Das Anschwingen auf dem Brünig beginnt am Sonntag um 8 Uhr, der Schlussgang ist auf 17 Uhr angesetzt.
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