Beim «Spitzen Stein» könnte es zu einer Entspannung kommen
Quelle: TeleBärn
Der Schutthang am «Spitzen Stein» bei Kandersteg rutscht am Donnerstagmorgen deutlich weniger als zehn Zentimeter pro Tag. Die Bewegung hat sich seit dem Vortag stark verlangsamt, schreibt die Gemeinde am Donnerstagmorgen auf ihrer Website. Seit Mittwoch sei es zu keinen nennenswerten Abbrüchen aus dem Bereich «Spitzer Stein» gekommen.
Es gilt trotzdem noch die Gefahrenstufe «gross» und auch die Sicherheitsmassnahmen bleiben bestehen. Wenn sich die Situation bis Freitag weiter beruhigt, ist eine Senkung des Sicherheitslevels auf das der Vorwoche möglich. «Es deutet vieles darauf hin, dass sich die Situation in den
nächsten Tagen entspannen sollte», erklärt Nils Hählen, Leiter Abteilung
Naturgefahren des Kantons.
Das passiert am «Spitzen Stein» in Kandersteg
Einen Tag nach dem spektakulären Felsabbruch am Dienstag hatte die Gemeinde festgestellt, dass sich die Schuttrutschung im Bereich der Flanke «Spitzer Stein» seither stark beschleunigt hat. So wurden Bewegungsraten von bis zu 20 cm pro Tag erreicht, ein neuer Höchstwert: «Solch hohe Bewegungen wurden dort bisher nicht gemessen», schreibt die Gemeinde. Rund 500'000 Kubikmeter sind demnach in Bewegung. Das entspricht dem Volumen von rund 660 Einfamilienhäusern.
Dass es in den nächsten Tagen zu weiteren Felsstürzen kommt, schloss die Gemeinde nicht aus und zog daraus Konsequenzen: Die Gefahrenstufe für die dauerhafte Sperrzone in den Bereichen Holzspicherwald und Chalberspissi wurde auf «gross» erhöht. Das bedeutet, dass ein Absturz mit mittlerer oder starker Intensität wahrscheinlich ist.
Für den Uferbereich beim Oeschinensee, welche an die Sperrzone anschliesst, gilt die Gefahrenstufe «erheblich». Die Gefahrenstufe «erheblich» gelte ebenfalls für den Bereich zwischen Skibrücke und Licht- und Wasserwerk AG Kandersteg (LWK), wie die Gemeinde mitteilt.
So sah der Felsabbruch am Dienstag aus:
Quelle: BärnToday / Raphael Willen
(dak/ape)