Mutmasslicher Mord

Darum geht es im Kiental-Prozess

22.09.2022, 06:47 Uhr
· Online seit 22.09.2022, 05:58 Uhr
Ein Schweizer soll 2019 zwei Männer aus Afghanistan in eine Schlucht gestossen haben. Einer von ihnen überlebte. Am Donnerstag beginnt der Prozess.
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Am Donnerstag und Freitag steht ein 64-Jähriger vor Gericht, der zwei Männer in eine Schlucht gestossen haben soll. Der erste Vorfall geschah im Mai 2019. Damals wurde im Gornerewasser im Kiental die Leiche eines 18-jährigen Afghanen gefunden. Die Polizei ging von einem Unfall aus, der Mann soll weiter oben in die Griesschlucht gestürzt sein.

Erneut Mann in der Schlucht

Wenige Monate später bittet ein völlig durchnässter Mann genau an jener Stelle, wo die Leiche gefunden worden war, einen Autofahrer um Hilfe. Er sei von einem Unbekannten in die Schlucht geschubst worden, erzählt er. Nach einer Nacht im Freien habe er sich aber selbst retten können.

Dieser zweite Fall lässt die Polizei aufhorchen: Es wird vermutet, dass zwischen der Leiche im Mai und dem geschubsten Mann im November einen Zusammenhang bestehen könnte. In der Folge wird ein damals noch 63-jähriger Schweizer verhaftet. Die Ermittlungen zum Tod des ersten Mannes werden wieder aufgenommen und es zeigt sich, dass sich das Opfer und der mutmassliche Täter gekannt hatten. Sie sollen sogar kurz vor dem Tod des Mannes noch Kontakt gehabt haben.

Weitere Anklagepunkte

Recherchen von TeleBärn zum Fall haben gezeigt, dass es sich beim Angeklagten um einen Einwohner von Aeschi bei Spiez handelt. Beim Prozess mit fünf Privatklägern geht es nun um vorsätzliche Tötung, versuchte vorsätzliche Tötung, sexuelle Nötigung, sexuelle Handlungen mit Kindern und ebensolche mit Minderjährigen gegen Entgelt. Der Mann muss sich vor dem Regionalgericht Oberland verantworten.

Quelle: TeleBärn

(pfl)

veröffentlicht: 22. September 2022 05:58
aktualisiert: 22. September 2022 06:47
Quelle: BärnToday

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