Kältere Schulzimmer und kein warmes Wasser auf WCs in Berner Schulen
Nach dem ersten Massnahmenpaket für die Kantonsverwaltung vom 21. September hat der Regierungsrat des Kantons Bern am Freitag auch Massnahmen für den Bildungsbereich beschlossen. So soll etwa die Temperatur in den Schulzimmern, Vorlesungsräumen, Arbeitszimmern, Bibliotheken, Aufenthaltsräumen, Garderoben und Duschen auf 20 Grad beschränkt werden. Ausserdem soll auf Stoss- statt Dauerlüften gesetzt werden.
Für Volksschule nicht verbindlich
Die Massnahmen sind für Schulen, die direkt dem Kanton unterstehen, verbindlich. «Das Massnahmepaket betrifft vor allem Gymnasien und Berufsfachschulen, für Hochschulen und Volksschulen ist es eine Empfehlung», erklärt Yves Brechbühler, Mediensprecher der kantonalen Bildungsdirektion, auf Anfrage. Dennoch gehe der Kanton davon aus, dass die Massnahmen auch von den Volksschulen umgesetzt werden.
Dass die tieferen Temperaturen in den Klassenzimmern einen Einfluss auf die Unterrichtsqualität haben werden, glaubt Brechbühler nicht: «Diese Massnahme haben wir unverändert von der Konferenz der Energiedirektoren übernommen. Es hat Hand und Fuss, dass wir uns für 20 Grad entschieden haben.» Die Unterrichtsqualität habe natürlich die oberste Priorität.
Ausnahmen möglich
Für die Umsetzung der Massnahmen sind Trägerschaften gemeinsam mit den Schulleitungen verantwortlich. In begründeten Fällen könnten die Verantwortlichen von den Massnahmen des Pakets abweichen. Dies kann beispielsweise nötig sein, wenn die Temperatur in Schulräumen oder Turnhallen für kleinere Kinder oder für Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen zu niedrig ist. Auch in Forschungslaboren oder Spezialräumen der Hochschulen sind gegebenenfalls Anpassungen angezeigt.
(pfl)