«Kaltluftsee»

-40 Grad! So kalt kann es im Berner Oberland werden

13.12.2022, 14:13 Uhr
· Online seit 12.12.2022, 20:03 Uhr
Die niedrigsten Temperaturen entstehen in der Schweiz in sogenannten «Kaltluftseen». Im Januar 1987 wurden in La Brévine im Neuenburger Jura -41.8 Grad gemessen. In der Nacht auf Montag wurden im Berner Oberland ebenfalls rekordverdächtige Tiefstwerte erfasst.
Anzeige

Kalte Luft sammelt sich in einer Senke und staut sich an. Während die unterste Luftschicht weiter auskühlt, schichtet sich weitere kalte Luft darüber. Sehr knapp zusammengefasst entsteht so ein sogenannter «Kaltluftsee», in welchem extrem tiefe Temperaturen herrschen können.

Eine ausführlichere Erklärung des ziemlich komplizierten Prozesses findet sich auf der Website kaltluftseen.ch. Der sich selbst als kryophil (Kälte liebend) bezeichnende Betreiber der Website, Stephan Vogt, verfolgt mit eigenen Messstationen die extrem tiefen Temperaturen in diesen topografisch sehr speziellen Gebieten. Am Sägistalsee im Berner Oberland stellte er in der bisher kältesten Nacht des Jahres dabei extreme Minusgrade von unter -40 fest. Das Minimum wurde gemäss seinen Daten am Montagmorgen bei -40,3 Grad gemessen.

Erst im Herbst hatte der Betreiber mit Erlaubnis der Bergschaft Inner-Isleten eine Messstation in der Nähe dieses Sees errichtet.

(dak)

veröffentlicht: 12. Dezember 2022 20:03
aktualisiert: 13. Dezember 2022 14:13
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch