Pilotprojekt

Auch Biel will Cannabis reguliert verkaufen

· Online seit 24.08.2022, 18:52 Uhr
Die Stadt Biel will sich am Cannabis-Pilotversuch der Universität Bern beteiligen. Die aktuelle Situation sei für Konsumenten, Behörden und Polizei unbefriedigend.
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Die Stadt Biel nimmt am Cannabis-Pilotversuch «SCRIPT» der Universität Bern teil. Dabei geht es um die regulierte Abgabe von Cannabis an teilnehmende Personen. Ziel ist es, die Auswirkungen eines regulierten Cannabisverkaufs in Apotheken der Städte Bern und Biel sowie allenfalls weiterer Städte zu untersuchen, wie der Bieler Gemeinderat schreibt. In Biel ist die Pharmacie Dufour SA als Verkaufsstelle vorgesehen.

Cannabis selbst zahlen

100 bis 170 Bielerinnen und Bieler sollen an der Studie teilnehmen. In Frage kommen Personen, die bereits Cannabis konsumieren und mindestens 18 Jahre alt sind. Ausserdem muss das Cannabis von den Teilnehmenden selbst bezahlt werden. Die Studie soll höchstens drei Jahre dauern und wird ärztlich begleitet. Zu welchem Zeitpunkt die Studie beginnt, ist allerdings momentan noch unklar.

Unbefriedigende Situation

«Der politische Wille für ein solches Projekt ist in der Stadt Biel sehr breit abgestützt», erklärt René Merz, Generalsekretär der Direktion Soziales und Sicherheit der Stadt Biel. Die aktuelle Situation sei für alle Akteure unbefriedigend: «Von den Konsumenten über die Behörden bis zur Polizei sind alle der Meinung, dass wir im Moment keine befriedigende Lösung haben.»

Ziel ist deshalb, zu untersuchen, welche Auswirkungen die Regulierung im Cannabisbereich haben würde: «Es geht explizit nicht um eine Legalisierung, also eine totale Freigabe, sondern um eine Regulierung, wie wir sie etwa vom Alkoholverkauf kennen.» Nicht nur die Auswirkungen auf die Konsumenten werden dabei beobachtet, sondern auch jene, zum Wirtschaftlichen Nutzen der Regulierung.

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veröffentlicht: 24. August 2022 18:52
aktualisiert: 24. August 2022 18:52
Quelle: BärnToday

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