Bernerinnen und Berner zieht es ins Spa statt auf die Piste
Quelle: BärnToday / Warner Nattiel
Das schlechte Wetter in den Bergen spielt dem Bernaqua im Berner Westside in die Karten. «Wir hatten Ende Dezember die zwei frequenzstärksten Tage überhaupt», sagt Sprecherin Andrea Bauer von der Migros Aare, die die Freizeitanlage mit Erlebnisbad sowie einem Wellness- und Spa-Bereich betreibt. «Das zeigt, dass die Leute Alternativen suchen.»
«Kein Winter Wonderland im Oberland»
Auch Wellness-Hotels mit Spa-Anlage jubeln. «Wir sind immer mega gut ausgebucht. Dass es in den Bergen kaum geschneit hat, hilft uns sicherlich zusätzlich», heisst es beim Solbadhotel in Sigriswil auf Anfrage. Zwischen 120 und 160 Gäste logieren derzeit im Hotel. Dazu kommen Externe, die das Wellnessangebot ohne eine Übernachtung nutzen.
Auch im Lenkerhof läuft der Laden rund. «Wir haben eine sehr gute Auslastung. Manche wollen nicht auf die Piste, weil es momentan auch an der Lenk kein Winter Wonderland gibt», sagt Direktor Jan Stiller. Diesen Umstand führt er nicht ausschliesslich auf die Wetterverhältnisse zurück, sondern auch darauf, dass das Spa kürzlich komplett neu gemacht wurde.
Manche Gäste würden den Wintersport auch mit dem Wellness-Angebot kombinieren. «Morgens sind die Pisten noch gut, am Nachmittag kommen dann viele direkt ins Spa», so Stiller.
Nachholbedarf nach der Pandemie
Bei Aerni in der Aarbergergasse in der Stadt Bern ist der Spa-Bereich sehr klein und exklusiv. «Wir sind sehr gut gebucht», sagt Geschäftsführer Marc Riedo. Nach Corona hätten viele einen Nachholbedarf. Wegen des Wetters entscheiden sich viele kurzfristig für das Angebot – gemäss dem Motto «nix Ski – also Alternative – ich habe ja Zeit», so Riedo.
Der Hotel Schweizerhof teilt mit: «Für uns als Stadthotel haben die Skigebiete keine Auswirkung auf unsere Zahlen im Spa.» Noch seien die Besucherzahlen nicht auf dem Vor-Corona-Niveau. «Allerdings fehlt nicht mehr viel.»
Diverse Leserinnen und Leser von BärnToday berichten zudem von einem rappelvollen Solbad in Schönbühl und langen Schlangen während der Festtage. Die Betreibenden konnten am Freitag wegen Ferienabwesenheit auf Anfrage keine Stellung beziehen.