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Bettwanzen in Paris: Sind Berner Touristen-Hotspots vorbereitet?

Regelmässige Kontrollen

Bettwanzen in Paris: Sind Berner Touristen-Hotspots vorbereitet?

· Online seit 24.10.2023, 12:51 Uhr
Einmal Bettwanzen im Haus ist deren Bekämpfung teuer und aufwändig. Aktuell gibt es viele Meldungen über die kleinen Parasiten aus Nachbarländern. In Paris war gar von einer Plage die Rede. Ist Interlaken als Touristen-Hotspot im Berner Oberland vorbereitet auf eine mögliche Ausbreitung?
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Die Bettwanzen befallen momentan europäische Städte wie Paris oder London und sorgen im Internet für Aufruhr. Die Insekten werden oft per Gepäck aus den Ferien nach Hause genommen, wie die Stadt Bern in einem Merkblatt über die Wanzen schreibt.

Interlaken bereitet sich vor

In den ausländischen Feriendestinationen bereits ein Problem, ist die Bettwanze-Plage im Berner Oberland noch nicht wirklich angekommen, auch nicht im absoluten Touristen-Hotspot Interlaken, wie der Präsident Hotelleriesuisse Region Interlaken, Bernard Müller, auf Nachfrage von BärnToday schreibt. «Allerdings stehen wir in engem Kontakt mit spezialisierten Unternehmen, die im Fall eines Befalls sofort eingreifen können.» Dazu gehören laut Müller auch regelmässige Inspektionen der Zimmer und Schulungen der Mitarbeitenden.

Bei den Jugendherbergen sei das Thema «kein neues Phänomen», wie die Schweizer Jugendherbergen gegenüber BärnToday mitteilt. Sowohl bei den Gästen als auch in den Medien sei «eine zunehmende Sensibilisierung festzustellen». Laut der Schweizer Jugendherbergen sei in Interlaken keinen Befall festzustellen. «Wir fokussieren in unseren Betrieben auf die frühzeitige Erkennung», schreibt eine Sprecherin der Schweizer Jugendherbergen. Auch dort werde das Personal geschult. Erkenne man einen Befall der Bettwanzen, wird intern auf spezialisierte Mitarbeitende zurückgegriffen oder auf Partnerfirmen.

Nur der Kammerjäger kann helfen

Ist das Haus oder die Wohnung einmal befallen, wird die Bekämpfung der Bettwanze teuer: Eine Bekämpfung durch Sprays ist oft erfolglos, da die Wanzen sich im ganzen Haus tummeln können. Nur eine professionelle Schädlingsbekämpfungsfirma könne helfen, die Kosten dafür können hoch sein. Eine Methode der Spezialisten ist die sogenannte «Wärmeentwesung». Dabei wird die Zimmertemperatur während 78 Stunden auf über 50 Grad aufgeheizt.

Befallene Textilien sollten, gemäss Merkblatt der Stadt Bern, bei 60 Grad während einer halben Stunde, oder bei 40 Grad zweimal hintereinander gewaschen werden. Auch bei Minustemperaturen haben die Bettwanzen wenig Chancen, in der Kleidung zu bleiben: Am besten soll man sie bei minus 17 Grad während mehrerer Tage in den Tiefkühler legen.

veröffentlicht: 24. Oktober 2023 12:51
aktualisiert: 24. Oktober 2023 12:51
Quelle: BärnToday

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