Bieler Gemeinderat muss Fonds für städtischen Wohnungsbau prüfen
Mit dem Fonds soll die Stadt Biel Wohnraum schaffen und diesen auf dem Wohnungsmarkt anbieten, sagte Motionär Levin Koller (SP). Dabei dürfe Biel auch ruhig etwas verdienen. Dabei stützte er sich auf das Modell der Stadt Bern, welches er als Erfolg betitelte. Die Stadt Bern erwirtschafte mit ihrem Wohnbaufonds auch Gewinne, sagte Koller, welcher sein Postulat in eine Motion umwandelte.
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Fraktionssprecher Maurice Paronitti (PRR) stand dem städtischen Wohnungsbau sehr kritisch gegenüber, wie er sagte. Die Motion sei ihm zu verpflichtend. Auch die SVP sprach sich dagegen aus. Wohnungsbau sei nicht eine Staatsaufgabe, sagte Jürg Scherrer (SVP).
Andreas Sutter (FDP) wies darauf hin, der Fonds könne kaum einen Gewinn ausschütten, ohne dass die Stadt teurere Wohnungen als der Markt anbieten würde. Seine Partei, wie auch die GLP, konnten teils einem Postulat zustimmen. Die Grünen und die PSR stimmten dem Postulat geschlossen zu.
Biel sei nicht mit Bern vergleichbar
Finanzdirektor Beat Feurer (SVP) war froh über die Umwandlung in ein Postulat. Für ihn hinke der Vergleich mit der Stadt Bern. Beide Städten seien nicht vergleichbar und Bern habe schon vor mehreren Jahrzehnten mit einer solchen Wohnbaupolitik begonnen. Damals sei der Markt noch anders gewesen und es habe noch grössere Landflächen gegeben.
Zudem habe die Stadt Biel nicht das Personal, um Wohnungen zu vermieten, sagte Feurer. Der Gemeinderat wird sich mit dem Beschluss des Stadtrats vertieft mit der Schaffung eines Fonds für den städtischen Wohnungsbau auseinandersetzen müssen.
(sda)