«Bisher wurde Kickboxing in der Schweiz oft eher unorganisiert trainiert»
Die «Fusion Sports Academy» beim Bahnhof Bümpliz Süd gibt es seit Februar 2023 – und seitdem hat Kickboxing in Bern an Popularität gewonnen. Das Leistungszentrum sei Anfangs von neuen Mitgliedern, vor allem beim Kickboxing und Brazilian Jiu-Jitsu, «überrannt worden», erzählt CEO und Head of Kickboxing Stefan Waldner. Er ist Teil eines Teams, welches das Zentrum gemeinsam aufgebaut hat.
Das Zentrum entstand aus den Kampfsportschulen Leone Academy und Jiu-Jitsu Academy Worblental. Anstoss für die Fusion und die Verschiebung war Bedarf an mehr Platz. Neben Kickboxing bietet das Zentrum auch Trainings an für die Kampfsportart Brazilian Jiu-Jitsu und Athletik-Kurse. Ihr Kickboxing-Angebot sei jedoch in der Schweiz bisher einmalig, sagt Waldner.
Ausserdem ist der Standort das erste nationale Leistungszentrum für Kickboxing und Trainingsort der Schweizer Kickboxing-Nationalmannschaft.
Training in Stufen aufgeteilt
«Bisher wurde Kickboxing in der Schweiz oft eher unorganisiert trainiert. In einem Dojo, das eben in der Nähe war, in einem Keller oder sonst auf kleinem Raum», sagt Waldner, der die Kickboxing-Nationalmannschaft trainiert. Es habe keine richtigen Stufen gegeben, in die die Kickboxer aufgeteilt wurden. Kickboxer auf unterschiedlichen Fähigkeits-Levels trainierten alle gemeinsam.
In der «Fusion Sport Academy» ist das anders: Es gibt ein System verschiedener Stufen, bei dem die Trainer die Trainings den Fähigkeiten der Sportlerinnen und Sportler anpassen. Um eine Stufe aufzusteigen, müssen die Kickboxer eine Prüfung ablegen.
Ein weiterer Vorteil sei, dass die «Fusion Sports Academy» mehrere Sportwissenschaftler im Team habe, sagt Waldner. «Das ist ein Mehrwert für die Sportler, weil wir sie qualifiziert beraten können.» Man könne so etwa verbreitete Irrglauben im Bereich Krafttraining aufklären: Beispielsweise trainiert man Explosivkraft nicht mit schnellen Bewegungen, sondern indem man schwere Gewichte langsam bewegt. Gerade beim Kickboxing sei Explosivkraft sehr wichtig.
Regelmässig neue Mitglieder
Die «Fusion Sports Academy» gewinnt laut Waldner auch jetzt noch stetig neue Kickboxing-Mitglieder. Dies seien einerseits Kickboxer, die von anderen Trainingsorten in das Zentrum wechseln, andererseits auch viele Anfängerinnen und Anfänger. Sie alle kommen grösstenteils aus dem Kanton Bern und der Umgebung.
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Die Schweizer Kickboxing-Nationalmannschaft hat in der «Fusion Sports Academy» ihren Stützpunkt und absolviert dort all ihre gemeinsamen Trainings. «Wir konnten durch unser Angebot den Kickboxing-Sport in Bern und auch in den umliegenden Kantonen fördern», sagt Waldner.
Für die nächste Zeit hat die Academy mehrere Projekte, die sie umsetzen möchte. Im Bereich Kickboxing ist ein «Kickboxing für Menschen mit Beeinträchtigung» geplant. Und im Herbst wird im Zentrum für alle Sportarten eine Kindersportwoche stattfinden.