BLS will Signal der Schifffahrts-Debatte ernst nehmen
Ein Verkauf der BLS-Schifffahrt ist vorerst vom Tisch. Dies erklärte die Mediensprecherin der BLS auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Grosse Rat hatte zuvor den Kantonsbeitrag zur Beschaffung eines neuen Schiffs auf dem Thunersee von gut 14 Millionen Franken bewilligt.
Dabei stellte er sich auch hinter einen Antrag aus den Reihen der SVP. Mit 94 zu 45 Stimmen verlangte das Parlament, die BLS Schifffahrt habe sich «angemessen» an den Beschaffungskosten zu beteiligen.
Die Debatte stand im Zeichen des Übernahmeangebots, das ein Basler Reeder neulich der BLS unterbreitet hatte. Die mehrheitlich dem Kanton gehörende BLS hatte dieses abgelehnt. Im Grossen Rat wurde breit über Vor- und Nachteile einer Privatisierung diskutiert.
BLS zeigt sich dankbar für das Vertrauen
Eine Mehrheit machte schliesslich deutlich, sie wolle der BLS Schifffahrt AG eine Chance geben. Sie lehnte einen Rückweisungsantrag der Grünliberalen ab, welche «eine touristische Schifffahrt ohne Kantonsbeiträge» forderte. Manche Redner kamen zum Schluss, damit ebne man den Weg für einen möglichen Verkauf.
Die BLS bedankte sich am Mittwoch «für das Vertrauen des Grossen Rats und den gesprochenen Kredit», wie Sprecherin Soltermann sagte. «Wir freuen uns, dass wir mit dem neuen Ganzjahres-Schiff auch im Winter viele Fahrgäste vom Thunersee und vom Berner Oberland begeistern können.»
(sda)