Flüchtlingswelle

Bundesasylzentrum in Bern am Anschlag

· Online seit 12.11.2022, 06:22 Uhr
Weil das Bundesasylzentrum in Bern ausgelastet ist, werden Flüchtlinge aktuell schneller an andere Kantone weitergeleitet. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe warnt vor den Auswirkungen der verkürzten Asylprozesse.

Quelle: TeleBärn

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Der Krieg in der Ukraine hat in Europa die grösste Flüchtlingswelle seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Im September stellten so viele Menschen innert eines Monats ein Asylgesuch wie seit der Flüchtlingskrise 2015/2016 nicht mehr. Das Staatssekretariat für Migration geht davon aus, dass ab Kriegsbeginn bis Ende Jahr 80'000 bis 85'000 Anträge für den Schutzstatus S von Personen aus der Ukraine eingegangen sind.

Das Bundasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital in Bern verteilt Asylsuchende aufgrund der hohen Auslastung derzeit früher als bisher. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe warnt vor den Auswirkungen der verkürzten Asylverfahren: «Wenn die Prozesse beschleunigt werden, besteht das Risiko, dass Fälle nicht vollständig bearbeitet werden», sagt Mediensprecher Lionel Walter.

(raw)

veröffentlicht: 12. November 2022 06:22
aktualisiert: 12. November 2022 06:22
Quelle: BärnToday

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