Traditionsverein

Die lange Geschichte des FC Thun

01.05.2023, 22:30 Uhr
· Online seit 01.05.2023, 13:25 Uhr
Der Fussballverein aus Thun feiert in diesem Jahr sein 125. Jubiläum – genauso wie die Berner Young Boys. Offizieller Gründungstag ist der 1. Mai 1898. Wir blicken auf die lange Geschichte des Traditionsvereins zurück.
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Das grösste Highlight der Geschichte des FC Thuns ist die Teilnahme an der Champions League 2005/2006. Daneben gab es aber zahlreiche andere erinnerungswürdige Momente in der Geschichte des Vereins. Das 125. Jubiläum des Vereins ist ein guter Anlass, um einen Blick in die Vergangenheit zu wagen. Alle Informationen zum Jubiläumsjahr findest du auf der Webseite des FC Thun.

Gründung im Restaurant

2023 minus 125 gibt 1898. Die Feierlichkeiten zum Jubiläum starteten bereits im März – obschon der Verein genau genommen erst am 1. Mai in Thun im Restaurant «Zum Sternen» gegründet wurde. Der Geburtsort des FC Thun gibt es heute aber nicht mehr, das Restaurant wurde 1969 abgerissen.

Die ersten Jahre des Vereins waren ziemlich turbulent: Zwei Mal wird der FC Thun aufgelöst und wieder neu gegründet. Ab 1905 ist dann ein geregelter Spielbetrieb möglich. Lange spielen die Thuner in den unteren Ligen. Erst rund 50 Jahre nach der Vereinsgründung, im Jahr 1945, steigt der Club in die Nationalliga B – die heutige Challenge League – auf. Dann geht es allerdings nicht lange, bis die Oberländer in der höchsten Spielklasse anzutreffen sind: 1954 steigt der FC Thun auf.

Cupfinal und schwierige Jahre

Es bleibt allerdings ein kurzer Exkurs in die Nationalliga A: In der Folgesaison steigen die Thuner wieder ab. Vorher kommt es aber zu einem weiteren Highlight der Clubgeschichte: dem Cupfinal. Am 11. April 1955 unterliegen die Thuner aber gegen den haushohen Favoriten aus La Chaux-de-Fonds mit 1:3.

Es bleibt der letzte Höhepunkt für viele Jahre. 1974 steigt der FC Thun sogar bis in die 2. Liga ab. Das ist der Tiefpunkt der Clubgeschichte. Die nächsten rund 20 Jahre kämpft der Verein in den unteren Ligen, bis er 1997 wieder in die Nationalliga B aufsteigt und 2002 sogar wieder in der obersten Spielklasse anzutreffen ist.

Das Champions League-Märchen

Dank einer unglaublichen Saison wird der FC Thun 2004/2005 Vize-Meister. Überraschend setzen sich die Thuner in der Qualifikation gegen Dynamo Kiew und Malmö durch. Das bedeutet: Im Oberland wird erstmals Champions League gespielt. Zumindest theoretisch: Der FC Thun bestreitet seine Heimspiele in der Champions League im Stadtberner Wankdorf und begeistert mit starken Leistungen gegen den FC Arsenal, Ajax Amsterdam und Sparta Prag die ganze Schweiz.

Nach dem Märchen folgt ein Albtraum

Nach der grossen Sensation folgten für den kleinen Club äusserst schwierige Jahre. 2007 erschütterte ein Sexskandal die Mannschaft. Mehrere Spieler wurden verurteilt, weil sie mit einer damals 15-Jährigen sexuelle Kontakte hatten. Ende 2008 folgte dann auch der sportliche Abstieg in die Challenge League.

Neues Stadion und zehn Jahre Super League

Nach zwei Jahren in der Challenge League steigen die Thuner unter Trainer Murat Yakin wieder in die Super League auf. 2011 erhalten sie mit der Stockhorn Arena ihr neues Stadion. Hier erleben die Thuner einige europäische Highlights, wie die Qualifikation zur K.O.-Phase der Europa League in der Saison 2015/2016.

National kann sich der Verein zehn Jahre lang in der obersten Spielklasse halten, obwohl man von Experten immer wieder als Abstiegskandidat gehandelt wird. 2020 müssen die Thuner trotz starker Rückrunde in die Barrage, wo sie gegen den FC Vaduz verlieren und absteigen. Seither spielen die Thuner in der Challenge League, wo sie aktuell den fünften Platz belegen.

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(pfl)

veröffentlicht: 1. Mai 2023 13:25
aktualisiert: 1. Mai 2023 22:30
Quelle: BärnToday

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