Dass die Post Filialen schliesst, begründete der Konzern im Frühling mit dem digitalen Wandel: Immer weniger Geschäfte werden am Schalter erledigt, der Zahlungsverkehr zum Beispiel findet heute grösstenteils online statt.
Noch etwa 600 Filialen will der «gelbe Riese» weiterbetreiben statt rund 770 wie heute. In die neuen Filialen soll investiert werden, um sie in «Dienstleistungszentren» zu verwandeln. Personal soll keines abgebaut werden.
Für Madiswil wäre es besonders bitter
Doch welche Dörfer trifft es, welche verlieren ihre Filiale? Die «Berner Zeitung» hat sich in der den Regionen Emmental und Oberaargau umgehört bei Gemeindepräsidenten und vermutet vier Gemeinden auf der «Abschussliste».
Im Oberaargau wären es Roggwil und Madiswil, im Emmental sollen Hasle-Rüegsau und Eggiwil auf der Kippe stehen. Besonders bitter wäre es für Madiswil im Tal der Langete, das kürzlich schon die einzige Bankfiliale verlor. «Das Land fühlt sich mit jeder Schliessung ein Stück weiter abgehängt», sagt Gemeindepräsident Ulrich Werren in der BZ.
Keine Filiale mehr oberhalb von Langnau?
Eine «Wüste» was klassische Postfilialen betrifft, würde auch das Obere Emmental, wenn Eggiwil geschlossen würde. Abgesehen von Langnau wäre weit und breit keine voll ausgestattete Post-Filiale mehr in Betrieb. Als Alternative bietet die Post Agenturen zum Beispiel in Lebensmittelgeschäften an, oder den Hausservice.
So oder so zeichnet sich ab, dass ein Besuch in einer Post-Filiale immer häufiger nur noch in den Zentren möglich ist. Die Post will im Herbst offiziell bekannt geben, welche Filialen sie weiterhin betreibt.
(mj)
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