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Dreister Einbruch im Berner Oberland: Räuber erbeuten 5000 Franken in Thun

Einbruch in Thun

«Es ist dreist» – Räuber erbeuten bis zu 5000 Franken in Spezialitäten-Laden

27.06.2024, 14:24 Uhr
· Online seit 19.06.2024, 14:04 Uhr
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde mitten in der Stadt Thun in einen Spezialitäten-Laden eingebrochen. Die Räuber zerstörten die Eingangstür, verwüsteten das Büro und erbeuteten bis zu 5000 Franken. Die Polizei ermittelt.
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«Der Schock war am Anfang ‹schon› da», sagt Andreas Wenger, Olivenbauer und Inhaber des Spezialitäten-Ladens in Thun. In seinem Laden wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag eingebrochen.

Wenger vermutet, dass der Einbruch am früheren Morgen passierte – «auf jeden Fall muss es noch dunkel gewesen sein.» Laut Wenger habe das Licht im Laden bereits gebrannt.

Bis zu 5000 Franken gestohlen und verwüstetes Büro

Es wurden keine Spezialitäten gestohlen, sagt Wenger – weder Olivenöl noch Konfitüren. Auch im Laden selbst sei nichts zerstört worden. «Den Räubern ging es ums Bargeld. Sie gingen wohl sofort ins Büro und suchten nach dem Tischtresor», vermutet der Geschäftsführer.

Bis zu 5000 Franken waren im Tresor, dieses Geld fehlt nun. «Für unseren kleinen Betrieb ist das schmerzhaft. Das können wir nicht einfach so wegstecken.»

Der Tresor war an einem Korpus angeschraubt, die Einbrecher mussten ihn mit Gewalt entfernen. «Im Büro sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen», sagt der Inhaber. Die Gehäuse der Drucker seien «zerbröselt», auch die Aktenvernichtungsmaschine habe den Sturz nicht überlebt. Der Sachschaden belaufe sich zusätzlich auf 4000 bis 5000 Franken, meint Wenger.

Eingangstüre war die «Schwachstelle»

Die Eingangstüre inklusive Schloss und Scheibe wurde ebenso zerstört. Dort drangen die Räuber ein. «Im Tempo des Gehetzten haben wir die Türe repariert, so konnten wir das Geschäft am Montagabend wieder abschliessen», so Wenger.

Die «elektronische Zutrittsverriegelung» an der Türe sei wohl die Schwachstelle gewesen. «Es ist eine alte Installation, das merkten wohl auch die Einbrecher. Ansonsten ist das Haus vergittert», sagt der Olivenbauer. Auf der Rückseite des Hauses komme man nur «mit Lärm» hinein.

Waren die Einbrecher bereits vor Ort gewesen?

Bereits am letzten Donnerstag sei einem Teammitglied zwei Personen mit Kapuzen aufgefallen, erzählt Andreas Wenger weiter. Die seien ums Haus gelaufen, auch im privaten Bereich. «Ich kann aber nicht sagen, ob es lediglich Besuchende waren oder fremde Personen. Falls die Räuber damals schon rekognosziert haben und zu Ladenöffnungszeiten ums Haus schlichen, empfinde ich das als äusserst dreist», sagt der Olivenbauer.

Ende April brachen Räuber in Weinhandlung und Bäckerei ein

Ein ähnlicher Einbruch passierte Ende April im Bistro Promenade in Thun. Der Bäcker, der zur gleichen Zeit in der Backstube buk, konnte die Täter aber verscheuchen, der Sachschaden blieb verhältnismässig klein. Zuvor in derselben Nacht überfielen die gleichen Räuber die «Enoteca Italia» in Thun. Dort stahlen sie die Kasse mit Geld, Laptop und iPhone, wie der Geschäftsführer im Video erzählt:

In welchem Zusammenhang der kürzlich passierte Einbruch im Wenger-Spezialitäten-Laden mit den Vorfällen vom April in Thun steht, ist unklar. Am Montagmorgen war die Polizei vor Ort und untersuchte den Tatort, wie Andreas Wenger bestätigt.

veröffentlicht: 19. Juni 2024 14:04
aktualisiert: 27. Juni 2024 14:24
Quelle: BärnToday

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