Eine Stunde Dunkelheit

«Earth Hour» ohne Bern – weil die Lichter schon aus sind

· Online seit 25.03.2023, 07:01 Uhr
Am Samstag beteiligen sich zahlreiche Städte weltweit der vom WWF lancierten Aktion «Stunde der Erde». Ziel davon ist, während einer Stunde die Lichter von Wahrzeichen auszuschalten. Im Kanton Bern macht Burgdorf mit – Bern aber nicht. Das hat seine Gründe.
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Der Erde etwas zurückgeben: Das fordert WWF mit der «Stunde der Erde», welche am Samstag stattfindet. Städte auf der ganzen Welt löschen gezielt Lichter aus – etwa bei historischen Gebäuden oder wichtigen Wahrzeichen.

«Der WWF ruft mit dieser Aktion auf, endlich mehr für den Klimaschutz zu tun. Anfang Woche hat Weltklimarat einen Bericht veröffentlicht, der deutlich aufgezeigt hat, wie klein das Zeitfenster ist, in dem wir uns noch bewegen können, um folgenden Generationen einen gesunden Planeten zu überlassen», erklärt WWF-Mediensprecherin Lydia Ebersbach. 

In dieser Stunde der Dunkelheit spare man etwas Energie und man könne sich bewusst machen, dass es um etwas Wichtiges geht: «ums Klima, die Erde und die Zukunft unserer Kinder.»

In Burgdorf wird es dunkel – und feierlich

Im Kanton Bern macht Burgdorf am Aktionstag mit und stellt ab 20.30 Uhr für eine Stunde die öffentliche Beleuchtung in der oberen Altstadt aus. «Wer weiss, vielleicht folgen die Bewohnerinnen und Bewohner und die Geschäfte diesem Beispiel», schreibt die Stadt Burgdorf auf ihrer Website. Gleichzeitig feiert die Zähringerstadt das 750-Jahr-Jubiläum der Handfeste – die Urkunde aus dem Jahr 1273 vom Grafenhaus Neu-Kyburg mit Rechten und Pflichten für die Burgdorfer Burger.

Bern macht die Lichter nicht aus – denn das sind sie schon

2019 nahm Bern an der «Earth Hour» teil und stellte die Lichter der Heiliggeistkirche, des Zytglogge und des Berner Münsters aus. Dieses Jahr findet sich die Stadt Bern aber nicht auf der Liste der teilnehmenden Städte. Sicherheitsdirektor Nause erklärt auf Anfrage, warum: «Die Gründe sind sehr einfach. Im Rahmen der freiwilligen Energiesparmassnahmen verzichten wir bereits darauf, die historischen Gebäude anzuleuchten. Und was nicht angeleuchtet wird, kann man nicht abstellen.» Deswegen sei auch die Teilnahme der Stadt dieses Jahr überflüssig. Das einzige historische Gebäude, das in Bern erleuchtet ist, ist das Münster. «Und das Münster muss beleuchtet werden, da es in der Anflugschneise von Bern-Belp steht», so Nause. Die Aktion sei der Stadt aber sehr sympathisch.

Lydia Ebersbach von WWF kennt das Problem: «Einige Städte sind dieses Jahr nicht dabei, da wegen der Energiesituation schon alles abgeschaltet haben, was nicht notwendig ist. Dafür sind aber einige andere Städte dazu gekommen.»

(dak)

veröffentlicht: 25. März 2023 07:01
aktualisiert: 25. März 2023 07:01
Quelle: BärnToday

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