Quelle: BärnToday
Mit ihrem Lieferwagen fährt Livia Eggenberger bei den Kasernen der Schweizer Armee vor. Das Fahrzeug ist gefüllt mit Werkzeug und Material zum Flicken der Velos. Die Bernerin war bisher in vier Kasernen im Einsatz – je nachdem, wie viel Arbeit anfällt, bleibe sie jeweils ein bis zwei Monate dort.
Die 21-Jährige arbeitet seit Januar beim E-Bike-Händler M-Way und ist für die Fahrräder des Militärs zuständig. Sie habe sich schon früher überlegt, für die Polizei oder fürs Militär zu arbeiten. Aus gesundheitlichen Gründen sei dies aber nicht möglich gewesen. Dass sie ihre Tätigkeit als Velomechanikerin nun beim Militär ausüben könne, ohne eine RS machen zu müssen, sei perfekt.
Am besten gefallen habe es ihr bisher in der Kaserne in Thun – wegen den Bergen und den Leuten. Umgeben ist sie in ihrem Berufsalltag hauptsächlich von Männern. «Das ist nicht immer einfach, das kann man offen und ehrlich sagen», so Livia Eggenberger.
An Zielen festhalten
Gebe es etwas, das man unbedingt machen wolle, solle man das aber unbedingt tun – vor allem als Frau. So würden sich immer mehr getrauen, solche Berufe auszuüben. Es sei wichtig, seine Ziele zu verfolgen und auch in männerdominierten Branchen seinen Weg zu gehen.
Bei ihrem Arbeitgeber arbeiten unter 50 Mechanikern lediglich zwei Frauen. «Ich fände es schön, wenn es sich so entwickelt, dass immer mehr Frauen den Beruf kennenlernen.» Dennoch hat sie das Gefühl, sich als Velomechanikerin mehr beweisen zu müssen als ihre männlichen Kollegen.
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