Strassenverkehr

«Gleichzeitige Bauarbeiten machen Sinn»: Auf Thuner Strassen wird 2023 viel gebaut

26.01.2023, 18:58 Uhr
· Online seit 26.01.2023, 16:46 Uhr
Im Raum Thun-Steffisburg müssen mehrere Strassen dringend saniert werden. Es kommt deshalb im laufenden Jahr zu drei grösseren Baustellen, die den Verkehr beeinträchtigen. An wichtigen Verkehrsknotenpunkten wird ein Verkehrsdienst eingesetzt.
Anzeige

Nebst dem unumgänglichen Ersatzneubau der alten Zulgbrücke stehen die dringende Erneuerung der Kanalisation und die Umgestaltung der Steffisburgstrasse an. Zudem muss auch in der Kyburgstrasse die Kanalisation erneuert werden, wie der Kanton Bern und die Stadt Thun am Donnerstag gemeinsam mitteilten.

Die neue Zulgbrücke soll bis im Herbst 2023 entstehen. Der Ersatz der heute rückgebauten Brücke sei dringlich. «Wir hätten eigentlich gerne schon im letzten Jahr mit dem Bau begonnen. Jetzt ist es dringend, auch weil die alte Brücke weg ist. Darum müssen wir 2023 den Neubau machen», so René Wüthrich, Leiter Ausbau/Umgestaltung Kantonsstrassen. Aus verkehrstechnischen Gründen müsse wieder eine Brücke hin, sagt er weiter.

Die Erneuerung der Steffisburgstrasse erfolgt von Mitte Februar bis November. Der Werkleitungsbau an der Kyburgstrasse dauert von April bis Dezember. Die Kombination der drei Baustellen sieht Wüthrich als Herausforderung. «Die Baustellen generieren die eine grosse Umstellung. Es wird schwierig, alles unter einen Hut zu bringen, damit es keinen Verkehrskollaps gibt.»

Verkehrsbehinderungen seien unumgänglich

Die Behörden setzen nach eigenen Angaben alles daran, die Beeinträchtigungen für den Verkehr so gering wie möglich zu halten. Dennoch sei mit Behinderungen zu rechnen, die sich auf das stadtnahe rechte Thunerseeufer und Steffisburg auswirken. Ab Mitte Februar ist am Schlossbergkreisel, am Berntorplatz und am Ziegeleikreisel in Spitzenzeiten ein Verkehrsdienst im Einsatz.

«Wir sind uns bewusst, dass es für alle unangenehm ist und Erschwerungen mit sich bringt. Aber es geht nicht anders», erklärt Wüthrich. Das bestätigt auch René Schertenleib gegenüber BärnToday. Es mache Sinn, die Bauarbeiten gleichzeitig zu machen. «Einerseits haben wir die Situation, dass es wegen der Kanalisationen teils bis in Privatliegenschaften zurück staut, was nicht angenehm ist.» Auch der geplante Versuch, die Einbahn in der Stadt teilweise aufzuheben sei erst nach der Restauration möglich. «Da wollten wir einfach nicht mehr Zeit verlieren.»

Verkehrsprobleme seit Jahren

Die Stadt Thun ächzt seit Jahren unter der Verkehrslast. Die engen Gassen im teilweise noch mittelalterlichen Stadtkern fassen den heutigen Autoverkehr kaum noch. Lange Staus, die auch die Nachbargemeinden belasten, sind die Folge.

Ende 2017 wurde im Norden von Thun ein Bypass mit einer neuen Brücke über die Aare in Betrieb genommen. Auf Stadtgebiet mussten dadurch verschiedene Anpassungen an Strassen mit entsprechenden grossen Baustellen vorgenommen werden. Auch ein neues, nicht unumstrittenes Verkehrsregime wurde eingeführt.

Auch mit dem Bypass wurden nicht alle Verkehrsprobleme gelöst. Namentlich am rechten Thunerseeufer kommt es nach wie vor zu langen Staus.

(sda/fho)

veröffentlicht: 26. Januar 2023 16:46
aktualisiert: 26. Januar 2023 18:58
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch