Quelle: BärnToday / Rahel Stähli / Salome Studer / Warner Nattiel
Hans Pieren blickt von seinem Haus in Adelboden auf die Piste, in voller Ski-Montur, mit dem Funkgerät in der rechten Jackentasche und dem grünen Helm auf dem Kopf: Auch am Freitag war der Adelbodner noch am Chuenisbärgli unterwegs – obwohl er offiziell seit diesem Jahr nicht mehr als Rennleiter tätig ist.
«Ich könnte mich schon stillhalten, aber ich habe immer gesagt: Wenn ihr Fragen habt, dann fragt, und wenn ihr mich braucht, dann komme ich.» Und dieses Jahr wird er gebraucht. Die Temperaturen sind mild, der Schnee rar, die Bedingungen für die Durchführung des Skiweltcups am Chuenisbärgli entsprechend herausfordernd. Dennoch sollen die Rennen stattfinden.
28 Jahre Teamwork, immer Teamwork
«Es ist kein einfaches Rennen – für meine Nachfolger sowieso nicht, aber es wäre auch für mich kein einfaches Rennen», sagt Hans Pieren. Deshalb unterstützt er das Team auch dieses Jahr auf der Piste und verteilt dort unter anderem auch Salz. Er habe 28 Jahre von Teamwork gelebt, fügt Hans Pieren an. Und dann sei es doch schön, wenn man einander weiterhin unterstützt.
Anders als in früheren Jahren müsse er dieses Jahr nicht nervös sein. Er habe weniger Druck und könne im Hintergrund als Berater und Freund mitarbeiten, sagt Pieren. «Aus der zweiten Reihe ist es schon anders als vorne an der Spitze.»
Aus sportlicher Sicht an der Spitze sieht der ehemalige Adelbodner Rennleiter am Samstag Marco Odermatt. «Odi ist Topfavorit, aber er kann auch nicht alle Tage gewinnen.» Der Nidwaldner sei «The man to beat», er sei in Topform – mental und körperlich. Doch es gebe ein paar andere Fahrer, die «Odi» das Leben schwer machen würden.