«Die Freude ist riesig», sagt Reto Nause, Sicherheitsdirektor der Stadt Bern. Er sei nervös am Handy gesessen und habe die SMS aus Lissabon erwartet. «Ich habe einen Jauchzer ausgestossen, als ich den positiven Entscheid bekommen habe.»
Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen wird in der Schweiz ausgetragen – konkret auch in Bern und Thun. Laut Nause werde Bern ein wichtiger Austragungsort sein. «Ich hoffe, dass wir sogar den Final austragen können.» Er ist der Überzeugung, dass es einen riesigen Boost für den Frauenfussball geben wird. «Unterem Strich muss ich sagen, das ist ein Lotto-Sechser, den wir machen konnten.»
Toooor: Die Frauenfussball-Europameisterschaft 2025 kommt in die Schweiz!⚽️ Das verleiht dem Frauenfussball einen weiteren Schub💪🏆@alinetrede und ich freuen uns bereits jetzt auf das grosse Sport-Fest hier in Bern! @sfv_asf @Bern_Stadt #WEURO2025 pic.twitter.com/sFlgfAHMs0
— Reto Nause (@RetoNause) April 4, 2023
In Sachen grosse Fussballfeste hat die Stadt Bern bereits Erfahrung. Die Männer EM fand 2008 auch in der Hauptstadt statt. «Wenn ich auf das Jahr 2008 zurückschaue, dann haben wir grandiose Fussballfeste hinter uns. Und daher gehe ich davon aus, dass es in Zukunft wieder so sein wird.» Der Sicherheitsdirektor freut sich auf ein grosses Volksfest, aber auch auf die Gäste, die nach Bern strömen werden.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Thun will Frauenfussball weiterbringen
Die Thuner Gemeinderätin Katharina Ali-Oesch war vom Uefa-Entscheid positiv überrascht: «Ich habe wirklich einen lauten Jubelschrei ausgestossen.» Die Stadt Thun könne so auch hier den Mädchen- und Frauenfussball endlich weiterbringen und sichtbarer machen. Auch Sport-Vorsteherin Ali-Oesch ist überzeugt, dass es einen Boost geben werde. Sie sieht die Chance für die Stadt Thun, sich im besten Licht zu präsentieren.
Als Stadt könnten sie einen Beitrag für bessere Rahmenbedingungen für das Frauenteam leisten. «Ich habe mich persönlich dafür eingesetzt. Ich habe mich starkgemacht, weil ich denke, dass es eine Chance für mehr Gleichstellung im Sport ist, aber andererseits auch gemeinsam mit Bern unseren Kanton Bern sichtbar zu machen», so Katharina Ali-Oesch.
Auch Frank Heinzmann, Chef Amt für Bildung und Sport der Stadt Thun, ist begeistert: «Es ist wirklich bombastisch. Wir freuen uns riesig.» Der Grossanlass gebe die Möglichkeit den Sport zu verankern und besser zu platzieren.
Seit rund einem Jahr beschäftigt sich die Stadt Thun mit der Fussball-EM der Frauen. Im Juni stimmt der Stadtrat über einen Kredit von über 3,5 Millionen Franken ab. In beiden Städten werden nun Organisationskomitees auf die Beine gestellt, eine Partnerschaft im Kanton Bern wird ins Auge gefasst. Der Fussballverband hat zu Workshops eingeladen, damit die Fussballeuropameisterschaft der Frauen 2025 gut über die Bühne geht.