Die Hitze macht Feuerwerkfans einen Strich durch die Rechnung. Wegen der anhaltenden Trockenheit verbot der Kanton Bern Feuerwerk. Auch Höhenfeuern an exponierten Orten ausserhalb des Siedlungsgebiets sind nicht erlaubt.
Vom Verbot betroffen sind auch zahlreiche Grossfeuerwerke. Trübsal blasen wegen des Verbots kommt für Veranstalterinnen und Veranstalter aber nicht infrage. Sie liefern Alternativen zu den herkömmlichen Feuerwerkshows – ganz ohne Knallerei.
Hitze macht erfinderisch
So präsentiert die Gemeinde Neuenegg «ein Feuerwerk ganz aus Wasser». Bereits zum dritten Mal zieht die musikalische Licht- und Wassershow Familien aus der ganzen Region an. Das Spektakel dauert 40 Minuten und ist vom 28. Juli bis zum 1. August täglich um 22.15 Uhr auf dem Viehschauplatz zu bestaunen.
Quelle: TeleBärn
Wasser werde dabei aber keineswegs verschwendet, wie Daniel Portner, der Präsident des Wasserspiels, gegenüber TeleBärn erklärt: «Wir leihen das Wasser nur aus. Wir nehmen es aus dem Grundwasser und verunreinigen es nicht mit irgendwelchen Zusätzen.» Weiter wird das Wasser immer wieder gefiltert, so dass dieses am Ende wieder dem Grundwasser zugeführt werden kann.
Die Stadt Thun verzichtet wegen der Trockenheit auf das traditionelle 1.-August-Feuer, wie es in einer Mitteilung heisst. Dafür locken an der offiziellen Bundesfeier auf der Lindermatte die Feuerkünstlerinnen TinozZa und Lorena mit einer Feuertanzshow.
In Biel greift man bereits nach der Technologie von morgen. Am Lakelive-Festival gibt es am 31. Juli erstmals eine 15-minütige Drohnenshow zu sehen. Mit dem «noch nie gesehenen Himmelspektakel» soll der Frust über das abgesagte BigBang-Feuerwerk vergessen werden.
Auf dem Gurten bleibts dunkel
Auch in Bern fehlt am Bundesfeiertag vom traditionellen Feuerwerk auf dem Hausberg Gurten jede Spur. Dies ist allerdings nicht der aktuellen Hitzewelle geschuldet.
Bereits seit 2020 verzichtet der Gemeinderat auf das Abbrennen der Feuerwerkskörper auf dem «Güsche». Ebenso wenig ist Feuerwerk in der Altstadt anzutreffen. Dieses ist seit letztem Jahr wegen der Brandgefahr verboten.
Nicht auf die Knallerei verzichten will man hingegen in Brienz. Stand Dienstag findet das See-Feuerwerk statt, wie das ansässige Tourismus-Büro auf Anfrage von BärnToday mitteilt. Der Hitze und Trockenheit zum Trotz steigen am Abend des 1. Augusts die Raketen in die Luft. Ebenso ist ein Feuerwerk auf dem Thunersee bewilligt.
(ris)