Kanton Bern will Opfern und Tätern von häuslicher Gewalt helfen
Gemäss Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist jede dritte Frau von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Häusliche Gewalt ist auch in der Schweiz weit verbreitet, wie der Kanton Bern auf seiner neuen Infoseite «hallo-bern.ch» schreibt.
Die Seite ist auf 19 Sprachen übersetzt, damit sich auch Personen mit Migrationshintergrund informieren können. «Es ist gerade auch für unsere regionalen Partner wichtig, dass sie Informationen in der richtigen Sprache weitergeben können, wenn sie merken, dass eine Person von häuslicher Gewalt betroffen ist», sagt Gundekar Giebel, Mediensprecher der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion (GSI).
Thema sichtbar machen
Man wolle das Thema sichtbar machen, sagt Giebel. «Und wir wollen damit auch verhindern, dass häusliche Gewalt weiter zunimmt.» Gerade während der Corona-Pandemie und den Lockdowns habe sich die Situation verschärft.
Die Seite zeigt unter anderem auf, dass es verschiedene Formen von häuslicher Gewalt gibt. Nebst der körperlichen Gewalt kann sich diese auf der psychischen, sexuellen oder wirtschaftlichen Ebene äussern. Es ist wichtig, sich Hilfe zu holen und mit jemandem darüber zu sprechen.
Auch Hilfestellen für Täter
Auf der Seite finden sich diverse Beratungs- und Hilfestellen für Leute, die häusliche Gewalt erleben. Ausserdem werden Hilfsangebote für Kinder vorgeschlagen. Aber auch für «Gewalt ausübende Personen» sind Links und Nummern aufgeführt – schliesslich benötigen auch diese Hilfe.
Ein weiterer Fokus liegt auf speziellen Formen von häuslicher Gewalt. Die Themen «Sexualisierte Gewalt», «Zwangsheirat und Mädchenbeschneidung» und «Stalking» werden umfassend thematisiert und es wird erklärt, wie man vorgehen soll, wenn einem das widerfahren ist.