Da staunte die Geschäftsführerin des Restaurants Bären in Langenthal nicht schlecht: «Als wir eines Morgens das Restaurant für die Gäste öffnen wollten, haben wir bemerkt, dass jemand sich bei unseren Blumenkisten auf der Terrasse bedient hat», erzählt Michèle Binnemann gegenüber 32Today.
Es seien nicht Vandalen gewesen, die die Pflanzen ausgerupft oder zerstört haben, wie manchmal an Wochenenden. Die Blumen seien fein säuberlich ausgestochen worden. «Bei Vandalen liegen die Blumen meist ein paar Meter weiter auf dem Boden und die Blumenkisten sind beschädigt. Das war diesmal anders», so Binnemann.
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«Warum tut man sowas?»
Erst vor einer Woche berichtete dieses Newsportal über verschwundene Blumen auf dem Langenthaler Friedhof. «Ich hatte den Artikel mit den gestohlenen Blumen auf dem Friedhof gelesen und mich gefragt, warum man so etwas tut und warum es ausgerechnet in Langenthal passiert."
"Der Sachschaden beträgt wohl nur 20-30 Franken, trotzdem ist der Diebstahl für uns mühsam», sagt Bären-Geschäftsführerin Binnemann. Die Täterschaft hatte es übrigens nur auf den Sommerflor abgesehen. Die etwas grösseren Sträucher in der Blumenkiste beim Bären wurden nicht angerührt.
Diebstahl auch im Blumenladen
Neben dem Friedhof und dem Bären wurden in Lagenthal noch an einem dritten Ort Blumen entwendet. Michèle Binnemann weiss von einem weiteren Diebstahl beim «Blumen Schenk». Auf Anfrage bestätigt die Gärtnerei den Diebstahl einer Hortensie aus dem Aussenbereich. Das käme zwischendurch immer wieder mal vor, seit man auch ausserhalb der Öffnungszeiten Pflanzen via Twint-Bezahlung kaufen und mitnehmen könne. Eine Zunahme der Diebstähle habe man aber bisher nicht festgestellt.
Ob es einen Zusammenhang zwischen dem Blumenklau auf dem Friedhof, vor dem Bären und in der Gärtnerei gibt, bleibt unklar. Durch die Blume möchte man dem Dieb oder den Dieben zurufen: Es gibt Blumen auch zu kaufen.