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Kanton Bern

Lauperswil: Gesperrte Neumühlebrücke in Zollbrück sicherer als gedacht

Nicht mehr einsturzgefährdet

Zollbrück: Sanierung der Neumühlebrücke bringt Überraschung

28.08.2024, 18:32 Uhr
· Online seit 28.08.2024, 18:25 Uhr
Die erste Bauetappe für die Sanierung der Neumühlebrücke in Zollbrück ist abgeschlossen. Und sie förderte eine Überraschung zu Tage: Der gesperrten Betonbrücke geht es besser als befürchtet. Ein Einsturz muss nicht mehr befürchtet werden.
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Peter Lerch ist erleichtert: Der 30 Zentimeter dicke Belag, der die Brückenplatte bedeckte, wurde entfernt, 180 Tonnen Material sind abgetragen, und die über 100-jährige Brücke über die Emme ist nun nicht mehr gefährdet, unter ihrem eigenen Gewicht einzustürzen. Für den Lauperswiler Gemeinderat ist das eine grosse Erleichterung, wie die «Berner Zeitung» berichtet. 

Der Belag war das eigentliche Problem – er war so dick, dass sein Gewicht Tragkraft überstieg und die ganze Brücke instabil machte. Eine solche Schicht von Kies und Asphalt wäre für die Brücke gar nicht nötig, wurde mittlerweile festgestellt.

Sperrung im letzten November

Die Neumühlebrücke führt vom Dorf Lauperswil links der Emme nach Zollbrück am rechten Emmeufer und ist eine wichtige Verbindung vor allem für den Langsamverkehr. Auch für Autos ist sie einspurig befahrbar. Nachdem bekannt wurde, dass die denkmalgeschützte Brücke nicht stabil genug ist, wurde sie im Frühling 2023 für Autos und im November 2023 vollständig gesperrt.

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Weil viele Leute trotzdem nicht auf die Abkürzung verzichten wollten, veranlasste der Gemeinderat, dass eine unüberwindliche Bretterwand aus Holz gestellt wurde. Seit Monaten müssen nun etliche Leute einen langen Umweg in Kauf nehmen, um auf die andere Emmeseite zu gelangen.

Weil die demokratischen Prozesse eingehalten werden mussten, dauerte es ein wenig, bis das Projekt nun umgesetzt werden und die Brücke wieder instand gestellt werden konnte. Ende Juni sagte die Gemeindeversammlung von Lauperswil dann Ja zu einem Kredit von 1,2 Millionen Franken. Knapp 200'000 Franken steuert die Denkmalpflege bei.

Spielt das Wetter mit?

Ziel ist es, die Brücke bald wieder zu eröffnen – dazu muss allerdings ein neuer und leichter Deckbelag eingebaut werden. Und auch die Wände müssen geflickt werden. Ausserdem wurde ein Kanal entdeckt, der nirgends in den Plänen eingezeichnet war. Grundsätzlich ist der Zustand der Brücke aber besser als befürchtet.

Die Arbeiten können nur gemacht werden, solange die Temperaturen nicht unter 5 Grad sinken. Wenn der Herbst aber einigermassen warm bleibt, sollte einer baldigen Wiedereröffnung der Neumühlebrücke nichts mehr im Wege stehen.

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veröffentlicht: 28. August 2024 18:25
aktualisiert: 28. August 2024 18:32
Quelle: BärnToday

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