SVP-Mann Bühler kennt den Nationalrat bereits. Der 43-jährige zweisprachige Rechtsanwalt aus dem Berner Jura ist 2015 bereits einmal in die grosse Kammer gewählt worden, verlor aber bei den eidgenössischen Wahlen 2019 seinen Sitz wieder.
Berner Jura wieder in Bundesbern vertreten
Mit seinem Ausscheiden aus dem Rat war die frankophone Minderheit des Kantons Bern, die knapp zehn Prozent der Berner Bevölkerung ausmacht, nicht mehr im Bundesparlament vertreten – bis zum Start der Frühlingssession am Montag. Dies war eine Seltenheit, denn der Berner Jura war von 1848 bis 2011 ununterbrochen im Nationalrat vertreten.
Neben Bühler legte auch der Aargauer Mitte-Politiker Andreas Meier den Amtseid ab. Er ist Nachfolger der profilierten Gesundheitspolitikerin Ruth Humbel.
Ein Winzer folgt auf Nationalrätin Humbel
Der 61-jährige Meier ist Winzer in Klingnau im Grenzbezirk Zurzach. Er war bereits vor den vergangenen Sommerferien aus dem Aargauer Kantonsparlament zurückgetreten und hatte so Druck auf die langjährige Nationalrätin Humbel ausgeübt.
Dass Humbel im Herbst nicht mehr kandidieren würde, hatte sie schon im Sommer angekündigt. Im vergangenen Dezember wurde dann bekannt, dass sie vorzeitig gehen würde. Sie bestätigte dabei, es habe innerhalb ihrer Kantonalpartei «einen gewissen Druck» gegeben, dass sie «Platz mache».
Meier kann nun nachrutschen und damit im Herbst als Bisheriger zu den eidgenössischen Wahlen antreten. Die Aargauer Mitte-Partei holte bei den letzten Wahlen 2019 einen zweiten Sitz im Nationalrat. Diesen Sitz besetzt die Aargauer Mitte-Präsidentin Marianne Binder.
(sda/ris)
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