Bilanz 2022

Mehr Brände – Berner Feuerwehren rückten 9600 Mal aus

20.01.2023, 08:27 Uhr
· Online seit 20.01.2023, 07:50 Uhr
Im Jahr 2022 waren die Berner Feuerwehren generell leicht weniger im Einsatz als noch im Vorjahr. Es gab vor allem weniger Naturkatastrophen. Zugenommen haben allerdings die Einsätze aufgrund von Bränden, wie der Jahresbericht des Feuerwehrinspektorats der Gebäudeversicherung Bern zeigt.
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Über 9600 Mal rückten die 143 Miliz- und die zwei Berufsfeuerwehren 2022 aus. Das ist im Vergleich zu 2021 ein Rückgang um fünf Prozent, wie es im Jahresbericht heisst. Zugenommen haben Einsätze infolge von Bränden. Da gab es einen Anstieg um knapp 15 Prozent. Auch mussten die Berner Feuerwehren 2022 mehr Personen retten (+ 12,2 Prozent) und mehr Hilfe leisten (+ 16,8 Prozent).

Um über 70 Prozent zurückgegangen sind Einsätze aufgrund von Naturkatastrophen. Auch die ABC-Wehr musste 2022 weniger ausrücken – die Sondereinheit, welche sich mit atomaren, chemischen oder biologischen Gefahren auseinandersetzt.

Grossbrände in Ins und Kehrsatz

Vor allem zwei Brände lösten 2022 grössere Einsätze der Feuerwehren aus. Bei einem Brand eines Gebäudekomplexes in Kehrsatz am 20. September rückten beispielsweise 150 Einsatzkräfte von 12 Feuerwehren aus. Der Brand war sehr umfassend und verlangte den Einsatzkräften einiges ab. Drei Monate vorher, am 21. Juni, brach im Restaurant Bären in Ins ein Grossbrand aus.

Auch Waldbrände beschäftigten die Feuerwehren im vergangenen Jahr: Der grösste Sachschaden entstand durch einen Waldbrand bei Meiringen am 13. März 2022.

Über «myFeuerwehr» bestens informiert 

Über die 2022 neu eingeführte Informationsplattform «myFeuerwehr» können Feuerwehrangehörige, Gemeinden oder Regierungsstatthalterinnen und Regierungsstatthalter jederzeit wichtige Unterlagen und Informationen einsehen. Bereits über 6'000 Userinnen und User nutzen die Plattform. Auch die breite Bevölkerung hat zeitverzögert Einsicht in die Einsätze der Berner Feuerwehren.

Der Kanton Bern ist mit «myFeuerwehr» schweizweit der einzige Kanton, der über eine zentrale Informations- und Kommunikationsplattform für Feuerwehrorganisationen verfügt. In diesem Jahr soll das System noch ausgebaut werden.

(rst/pd)

veröffentlicht: 20. Januar 2023 07:50
aktualisiert: 20. Januar 2023 08:27
Quelle: BärnToday

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