Neues Leben im «Löie» Thörigen: «Die Eröffnung war überwältigend»
«Mit einem solchen Ansturm haben wir nicht gerechnet. Wir sind überwältigt», beginnt Michel Aegerter. Zusammen mit seinem Team hat er das Thöriger Traditionshaus fünf Monate lang umgebaut, die Beiz war ein kompletter Sanierungsfall.
Quelle: 32Today / Jael Fischer / Deborah Wyser
Die Küche wurde erneuert, alle Böden geschliffen und die Wände neu gestrichen. Aegerter tritt mit dem «Löie» ein grosses Erbe an, schliesslich wirtete dort lange Zeit der mittlerweile verstorbene Sternekoch Nik Gygax. Den damit einhergehenden Druck hat Aegerter an der Eröffnung zu spüren bekommen.
Nicht alles lief reibungslos
«Wir waren alle sehr nervös», beschreibt Aegerter die Stimmung im Team, als klar war, dass das Traditionshaus das gesamte Wochenende über ausgebucht war. Es sei kein Platz mehr frei gewesen, weder drinnen noch draussen. Trotz der grossen Herausforderung sei die Situation «perfekt gerockt worden». Aegerters Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten «Unbeschreibliches geleistet» – vom Service bis in die Küche.
Michel Aegerter und sein Team waren vom grossen Ansturm überrascht.
Und trotzdem lief nicht alles reibungslos. «Wir haben beispielsweise gemerkt, dass wir mehr Ablageflächen und Gestelle brauchen», erklärt Aegerter. Und auch einige Regale müssten umgestellt werden, um Abläufe in der Küche und im Service zu vereinfachen.
Es seien denn auch nicht alle Gäste mit dem Service zufrieden gewesen, da es manchmal zu längeren Wartezeiten kam. Das seien aber nur vereinzelte Stimmen gewesen. «Sonst haben wir hammermässiges Feedback erhalten», sagt Aegerter stolz. Und dass die Gäste mehrheitlich zufrieden waren, zeigen auch Kommentare unter diesem Facebook-Post:
Nun kommt auch das vegane Menü
Ein anderer Kritikpunkt war, dass es im umgestalteten «Löie» keine vegetarischen und veganen Menüs gibt. Das ist ab dieser Woche aber Geschichte. Denn künftig gibt es auch vegetarische Menüs auf der Karte. «Zudem werden wir auch ein veganes Menü anbieten», ergänzt Aegerter. So wolle er dem Zeitgeist und der erhöhten Nachfrage gerecht werden.
Damit gewartet habe er bisher aus gutem Grund: «Ich will den Leuten nicht nur einen Gemüseteller anbieten, sondern auch etwas Kreatives machen.» Mit der neuen Rezeptur von veganem Geschnetzeltem könne er dazu auch spezielle Saucen mit veganem Rahm oder Whisky zaubern.