Salzmann soll Ständerat bleiben – Amstutz darf nicht Nationalrätin werden
Madeleine Amstutz bemühte sich vergeblich um einen der letzten vier Plätze, die zu vergeben waren. Sie erhielt bloss 88 Stimmen, deutlich weniger als drei weitere Grossratsmitglieder und die frühere Grossrätin Sabina Geissbühler. Die 72-Jährige ist die Mutter der abtretenden Nationalrätin Andrea Geissbühler.
Amstutz war in Zusammenhang mit einem Machtkampf in ihrer Wohngemeinde Sigriswil parteiintern in Ungnade gefallen. Knapp entging sie einem Parteiausschluss. Im März 2022 schaffte sie die Wiederwahl ins Berner Kantonsparlament auf einer eigenen Liste und politisiert seither als Fraktionslose.
Bei den Nationalratswahlen 2019 hatte Amstutz noch ein starkes Resultat für die SVP erzielt. Sie steht zurzeit zuoberst auf der Ersatzliste der Partei.
Salzmann nominiert
Weiter nominierten die Delegierten am Montag ihren Ständerat Werner Salzmann per Akklamation für die Wahlen vom kommenden Oktober. Er war 2019 in die kleine Kammer gewählt worden.
Der zweite Berner Ständeratssitz befindet sich zurzeit in den Händen der SP. Deren Ständerat Hans Stöckli tritt nicht mehr an.
Ins Ständeratsrennen geschickt wurden bisher die Nationalratsmitglieder Flavia Wasserfallen (SP), Jürg Grossen (GLP) und Lorenz Hess (Mitte), alt Regierungsrat Bernhard Pulver (Grüne) und FDP-Grossrätin Sandra Hess.
(sda/lae)