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Solbad-Geschäftsführer über Alpamare: «Solche Bilder sind keine gute Werbung»

Nach Hygiene-Kritik

Solbad-Geschäftsführer über Alpamare: «Solche Bilder sind keine gute Werbung»

· Online seit 22.02.2023, 20:46 Uhr
Unschöne Fotos aus dem Alpamare machten Anfang Woche die Runde. Besucherinnen und Besucher stören sich an der scheinbar ungepflegten Anlage und kritisieren die Hygiene. Die Betreiber des Solbad Sigriswil setzen viel daran, um eine solche Situation zu verhindern.
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Das Alpamare ist das grösste Erlebnisbad in der Schweiz und geniesst grundsätzlich ein gutes Ansehen. Doch Bilder eines Newsscouts von «20 Minuten» zeigen, dass der Zustand der Anlage nicht mehr in der besten Verfassung ist.

Der Geschäftsführer des Solbads Sigriswil, Herbert Wicki, will sich nicht zum Fall äussern. Er sagt lediglich: «Solche Bilder sind keine gute Werbung. Das Vertrauen der Kundschaft ist zentral und das ist mit einer funktionstüchtigen Anlage verbunden.»

Jährliche Investitionen in der Höhe von über 100'000 Franken

Einen einwandfreien Betrieb zu garantieren, bedeute für das Solbad einen hohen Aufwand. Einerseits investiere das Unternehmen jährlich über 100'000 Franken in den Unterhalt.

«Jedes Jahr, während 10 bis 14 Tagen, machen wir Revisionsarbeiten an der Anlage. In dieser Zeit können wir zwar keine Gäste empfangen, doch es gehört einfach dazu.» Dabei lassen sie laut Wicki das Wasser aus allen Becken ab, um dann die notwendigen Arbeiten zu erledigen. Anderseits führe der interne technische Dienst drei bis viermal täglich Wasser- und Qualitätskontrollen durch.

Bei Schäden transparent

«Die Anlage wird ausserdem täglich gereinigt», ergänzt Wicki. Falle jemanden dabei etwas auf, funktioniere die Kommunikation gut und ein allfälliger Schaden würde weitergeleitet, so der Solbad-Geschäftsführer.

«Wenn etwas defekt ist, müssen wir auch unseren Gästen gegenüber transparent sein. Es kann vorkommen, dass ein Bereich nicht verfügbar ist, dann informieren wir die Gäste.» Der Betrieb würde sich bemühen, den Schaden jeweils schnellstmöglich zu beheben. Doch längere Lieferfristen von Ersatzteilen führen auch hier vermehrt zu Verzögerungen.

Automatisierte Kontrollen im Bernaqua

Im Bernaqua, das der Migros Aare gehört, sehen die Unterhaltsarbeiten ähnlich aus: Das Wasser wird mehrmals pro Tag kontrolliert und einmal pro Jahr wird eine Revision durchgeführt. Dabei würden alle Geräte und Pumpen überprüft, überholt und wenn nötig auch ausgetauscht, schreibt Andrea Bauer, Mediensprecherin Migros Aare, auf Anfrage.

«Wir führen automatisierte Wasserkontrollen rund um die Uhr und an sieben Tagen die Woche durch.» Bei Abweichungen in der Wasserqualität würden automatisch die benötigten Substanzen zugemischt. Wie in Sigriswil werden auch im Bernaqua mehrmals täglich manuelle Tests gemacht.

Die Becken würden regelmässig gereinigt und frisch gehalten. Dies sei durch Umwälzpumpen und regelmässige Frischwasserzufuhr gewährleistet. Zudem stehe das Reinigungsteam 16 Stunden am Tag im Einsatz, so Bauer.

veröffentlicht: 22. Februar 2023 20:46
aktualisiert: 22. Februar 2023 20:46
Quelle: BärnToday

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