Für Sensibilisierung

Trotz Pestizidbelastung entsteht ein neues Fischzentrum beim Moossee

· Online seit 24.08.2022, 09:21 Uhr
Beim Moossee bei Schönbühl soll ein nationales Fischzentrum entstehen. Doch laut Analyse des Bundesamts für Umwelt ist dieser durch Pestizide belastet. Genau das wollen die Betreiber aber nutzen.
Anzeige

Die Wasserqualität im Mittelland ist wegen der Belastung durch Verkehr, aber auch durch Pestizide aus der Landwirtschaft schlecht. Betroffen ist auch der Moossee bei Schönbühl. Doch genau dort soll ein neues nationales Fischzentrum entstehen.

«Uns ist bekannt, dass der Moossee ein belasteter See ist», erklärt Adrian Aeschlimann, Geschäftsführer Stiftung Fischzentrum Schweiz, gegenüber dem SRF Regionaljournal. Dies, weil der See sich in der Nähe der Autobahn, von Landwirtschaftsland, aber auch von der Siedlung befinde. «Das ist eines der Übel, die wir haben», gesteht Aeschlimann ein. Aber der Entscheid ist laut dem Geschäftsführer auch von anderen Faktoren abhängig: die gute Verkehrsanbindung, die Nähe zum Gewässer, aber auch die Unterstützung der betroffenen Gemeinde.

Ob auch die Fische belastet sind, müsse analysiert werden, hier gebe es zusätzlichen Forschungsbedarf, so Aeschlimann. Der Bericht des Bundesamts für Umwelt macht darüber keine Aussage.

Menschen mit Problem-Gewässer sensibilisieren

Das Fischzentrum will Fische «erlebbar» machen – durch Aquarien und Teiche auf dem Terrain. «Diese werden mit Sauberwasser gespiesen, ganz klar.» Aber Aeschlimann will auch die Realität im Gewässerschutz aufzeigen: «Das kann man Leuten zeigen und sie sensibilisieren.» Auch als Fischzentrum würden sie zur Sanierung oder Verbesserung der Wasserqualität beitragen. Das macht für Aeschlimann Sinn. Er betont: «Das Fernziel muss sein, dort wieder einen sauberen See zu haben.»

Ganz im Trockenen ist das Projekt noch nicht. Laut SRF Regionaljournal ist der Kaufvertrag für das Gelände noch nicht unterschrieben und es muss noch eine Umzonung stattfinden.

(ape)

veröffentlicht: 24. August 2022 09:21
aktualisiert: 24. August 2022 09:21
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch