Die Routen sind bereits klar: Die 35 Achtklässlerinnen und Achtklässler starten mit ihren Klassenlehrpersonen ihr Abenteuer von Frenkendorf aus in Richtung Niederdorf. Bereits an Tag drei wird die Wandergruppe in Niederbipp im Kanton Bern ankommen. In zwei weiteren Etappen geht es nach Burgdorf. Kurz vor dem Ziel werden die Klassen am Tag acht in Thun ankommen. Von dort geht die Reise schliesslich zum Ziel: die Internatsschule «Institut Beatenberg».
Sinn und Zweck der Reise
Es ist kein Zufall, dass die zwei Klassen von Baselland auf den Beatenberg wandern. Der Unterricht der Sekundarstufe orientiert sich an der Schule «Institut Beatenberg». Dabei geht es viel um Selbstwirksamkeit, Selbstverantwortung sowie selbstorganisiertes Lernen und das unter Anleitung der Lehrerinnen und Lehrer. Der Stundenplan wird auf die Schülerinnen und Schüler ausgerichtet, wie es zum Zeitpunkt am meisten Sinn ergibt. Wer nicht am Unterrichten ist, ist da, um die Jugendlichen zu begleiten.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.
Zum einen ist die zehntägige Wanderung ein symbolisches Zeichen für die Vorbereitung für die Lehrstellensuche. «Den Berg hochkommen: Wir wollen zeigen, dass wir eine solche Anstrengung gemeinsam schaffen können», heisst es in der Medienmitteilung der Klassenlehrerin Judith Burkhart. Zum anderen wollen die Lehrpersonen den Jugendlichen mit auf den Weg geben, dass gesund zu sein keine Selbstverständlichkeit ist. Als Teil der Klasse soll auch ein Junge dabei sein, der zunehmend auf einen Rollstuhl angewiesen ist.
Die Planung steht
Die Strecken wurden bereits vom Lehrpersonal abgelaufen. Auch die Übernachtungen sind mehrheitlich organisiert. Dies sind unter anderem Zivilschutzanlagen oder Turnhallen. An einem Abend wird auch auf dem Bauernhof übernachtet. Nur eine Unterkunft muss noch organisiert werden.
Wie lange die Gruppe pro Tag unterwegs sein wird, ist schwierig zu sagen. «Für die Erwachsenen wären es zwischen drei bis vier Stunden. Mit den Jugendlichen wird fast doppelt so lange gerechnet», erklärt Judith Burkhart, Klassenlehrerin der Schülerinnen und Schüler. Das beinhaltet nicht nur die reine Laufzeit, sondern ist mit allen Unterbrüchen berechnet.
Grosses Sightseeing wird es auf der zehntägigen Tour nicht geben. Für die Schülerinnen und Schüler sei der Tag unterwegs anstrengend genug. Auf den Wanderungen selbst wird aber geschaut, dass es auch etwas zum Erleben gibt. So wird die Truppe beispielsweise die Panoramabrücke in Sigriswil überqueren.
Nebst den vier Klassenlehrpersonen werden die Jugendlichen von einer Assistentin begleitet, welche Samariterin ist. Ausserdem werden zwei pensionierte Lehrpersonen dabei sein, welche das Gepäck der Wandergruppe sowie die Küchenutensilien mit Fahrzeugen transportieren.
Spenden gesucht
Am Mittag wird es immer Picknick geben. Die Begleitpersonen wollen darauf achten, dass es täglich genug zu essen gibt. Ausserdem sind die Lehrerinnen und Lehrer noch auf der Suche nach Sponsoren für Früchte, Gemüse, Käse oder Fleisch. Falls eine Küche vorhanden ist, soll am Abend selbst gekocht werden. In den Gemeinden, wo übernachtet wird, wollen die Lehrpersonen noch Restaurants anfragen, ob Gruppenmenüs zum kleinen Preis möglich sind.
Der Kanton bezahlt der Schule eine Lagerwoche, was vier Übernachtungen beinhaltet. Den Rest muss die Klassen selbst erwirtschaften. Die Suche nach Lebensmittelspenden sowie Geld für Essen und Übernachtung läuft noch. Ein allfälliger Überschuss wird an die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe gespendet.