Wer kann sich wann impfen lassen?
Die ersten Impftermine im Kanton Bern wurden am Freitag freigeschalten. Zuerst für die Booster-Impfung zugelassen würden gemäss der nationalen Impfempfehlung Personen ab 65 Jahren, Gesundheitspersonal und besonders gefährdete Personen zwischen 16 und 64 Jahren. Die Auffrischungsimpfung sollte frühestens vier Monate nach der letzten Impfung oder nach einer Genesung gemacht werden.
In einem zweiten Schritt könnten sich dann auch Personen zwischen 16 und 64 Jahren anmelden, die kein erhöhtes individuelles Erkrankungsrisiko haben. Diese Personen werden gemäss Gundekar Giebel, Mediensprecher der Berner Gesundheitsdirektion, aber erst zwischen Anfang und Mitte November für die Impfung freigegeben.
Wie viele Impftermine gibt es?
Gemäss Gundekar Giebel werden ab Freitag etwa 250'000 Personen für die Corona-Auffrischungsimpfung freigegeben und per Post oder SMS kontaktiert. Per Post würden diejenigen Personen angeschrieben, die sich bei den vorherigen Impfungen via Hotline angemeldet hätten. Alle anderen könnten sich online im VacMe einen Termin suchen.
Für die Monate Oktober und November stünden per 10. Oktober rund 140'000 Impftermine zur sofortigen Buchung bereit. Sollten Termine knapp werden, würden Spitäler, Arztpraxen und Apotheken weitere Termine aufschalten, so Gundekar Giebel.
Wo im Kanton Bern wird geimpft?
Im Kanton Bern können sich Impfwillige ab dem 10. Oktober in den Impfzentren in den Spitälern Interlaken, Thun, Insel, Biel, Burgdorf, Langnau, Langenthal, St.Imier und Moutier impfen lassen. Hinzukommen zahlreiche Apotheken und Hausarztpraxen, so Gundekar Giebel. Der Kanton Bern rechne mit rund 70 Standorten, an denen Corona-Auffrischungsimpfungen verabreicht werden. Mit dabei sei auch das Impfzentrum beim Inselspital, das seine Kapazität erhöhe.
Auch die mobilen Einheiten gebe es weiterhin – allerdings nur für Personen, die bettlägerig seien und das Haus nicht verlassen könnten, so Gundekar Giebel. Der Impftruck hingegen fährt im Herbst nicht mehr durchs Land – er bleibe an seinem bisherigen Standort in Thun. Walk-in-Angebote wird es im Kanton Bern generell nicht mehr geben.
Welche Impfstoffe kommen zum Einsatz?
Laut Gundekar Giebel werden im Kanton Bern für die Auffrischimpfung der bivalente mRNA-Impfstoff von Moderna oder der Protein-Impfstoff Nuvaxovid von Novavax verwendet. Letzterer Impfstoff stehe einzig beim Impfzentrum Inselspital zur Verfügung. Der bivalente Impfstoff von Moderna ist ein auf Omikron-Virusvarianten angepasster Impfstoff.
Auch die anderen Impfstoffe könnten noch verwendet werden, so Gundekar Giebel – dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn jemand eine Auffrischungsimpfung mit einem Impfstoff von Pfizer machen möchte. Von Pfizer gibt es zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch keinen Impfstoff, der auf die Omikron-Virusvarianten angepasst wurde. Der Impfstoffhersteller hat bei Swissmedic ein entsprechendes Zulassungsgesuch eingereicht.
Wer bezahlt die Impfung im Herbst?
Die Empfehlung des Bundes gilt für alle Personen ab 16 Jahren. Für diese Personen seien die Corona-Impfungen ab dem 10. Oktober kostenlos, erklärt Gundekar Giebel. Dies sei auch dann der Fall, wenn eine Person noch nicht für die Impfung aufgefordert worden sei, diese aber dringend benötige.
Ab dem Impfstart für die zweite Booster-Impfung vom Montag werden im Kanton Bern keine Selbstzahler-Corona-Impfungen mehr durchgeführt.