«Untragbarer Zustand»

Wieder hängen Transparente am leerstehenden Grindelwaldner Hotel

20.02.2023, 10:33 Uhr
· Online seit 18.02.2023, 21:04 Uhr
Das Kollektiv «Fang den Fisch» hat wieder zugeschlagen: Nachdem sie im Dezember das leerstehende Grand Hotel Regina in Grindelwald besetzt haben, machen sie nun mit Transparenten erneut auf den knappen Wohn- und Kulturraum im Tourismusort aufmerksam.
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«Fortimo macht Reiche froh», «Gebt uns Raum» und «Kultur- statt Leerraum»: Solche Transparente hängen am Samstag am Grand Hotel Regina in Grindelwald, das seit 2013 leer steht. Hinter der Aktion steht das Kollektiv «Fang den Fisch». Es sei unverständlich, wieso in einem Tourismusort wie Grindelwald, wo Wohnraum knapp sei und keine alternativen Kulturlokale bestünden, ein solcher Leerstand möglich ist, schreibt das Kollektiv am Samstag.

Seit Sommer 2022 gehört das ehemalige Luxushotel der Immobilienfirma Fortimo mit Sitz in St. Gallen. Nebst dem Kollektiv «Fang den Fisch» habe sich auch der Verein Cinépool um eine Zwischennutzung des Hotels Regina bemüht, schreibt das Kollektiv. «Beides wurde von der Fortimo abgelehnt. Gründe dafür gibt es keine plausiblen, da bis im April 2022 eine Zwischennutzung problemlos möglich war und erst durch die neuen Besitzer verunmöglicht wurde.»

Im Dezember wurde Hotel besetzt

Auch kurz vor Weihnachten sorgte das Kollektiv für Schlagzeilen, indem es das Hotel für kurze Zeit besetzte. Da die Fortimo-Gruppe am 24. Dezember mit einem Räumungsbefehl reagiert habe, sei eine Zwischennutzung nicht zustande gekommen, schreibt «Fang den Fisch».

Laut «Fang den Fisch» will die Fortimo-Gruppe im leerstehenden Hotel Luxus-Appartements bauen. Dem Kollektiv zufolge liegt dieses Vorhaben aber noch in weiter Ferne: «Verlässliche Quellen berichten, dass mit dem Umbaubeginn des Grand Hotels Regina sicher nicht in den nächsten zwei Jahren zu rechnen ist aufgrund von fehlenden Bewilligungen», schreibt «Fach den Fisch.»

(lae)

veröffentlicht: 18. Februar 2023 21:04
aktualisiert: 20. Februar 2023 10:33
Quelle: BärnToday

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