Beim Kreisel in Ramsei sind die Platzverhältnisse eng – die Kreuzung befindet sich eingeklemmt zwischen dem Bahnhof, einem Restaurant und einem weiteren Haus. Wie heute üblich wurde ein leicht erhöhter Innenring gebaut, damit Velofahrerinnen und Velofahrer im Kreisel nicht überholt werden können.
Doch dieser Innenring sorgte bei Fahrern von Cars und Lastwagen und deren Chefs für wenig Freude, denn beim Überfahren des Rings gab es zuweilen recht heftige Schläge. Die zuständigen Ingenieure des Kantons Bern stellten daraufhin Videokameras auf, um das Fahrverhalten des Schwerverkehrs beim Ramsei-Kreisel zu dokumentieren, wie die Berner Zeitung berichtet.
Car- und LKW-Fahrzeuge mieden in Ramsei den Innenkreis
Ergebnis: Etwa jedes zwölfte schwere Fahrzeug versuchte den Innenring zu umfahren und «tüpfte» stattdessen die Randsteine bei der Ein- oder Ausfahrt des Kreisels. Deshalb wird nun der Innenring etwas abgeschliffen, damit er beim (gewollten) Überfahren von langen Fahrzeugen nicht mehr so heftig schlägt. Die Bauarbeiten haben am Montag begonnen.
Zusätzlich gab es Schäden wegen eines Panzers, der bei einer Verschiebung abgeschleppt werden musste und Teile der Randsteine wegrasierte. Im Zuge dieser Reparaturen werden eine Mittelinsel und ein Trottoir angepasst, um die Einfahrt in den Kreisel zu erleichtern.
Die Kosten für diesen «Spass» nur ein Jahr nach der Eröffnung des sanierten Kreisels belaufen sich auf 120'000 Franken, wobei ein Drittel von der Armee übernommen wird.
Auch in Hasle muss nachgebessert werden
Wenige Kilometer abwärts, bei der Riefershäusern-Kreuzung in Hasle, muss ebenfalls nachgebessert werden. Auf dieser Kreuzung trifft sich der Verkehr, der vom Oberen Emmental Richtung Burgdorf kommt, mit dem Verkehr aus dem Bigenthal und Worb, zudem gibt es eine Einmündung aus einem Kies- und Betonwerk. Zudem wurde ein neuer Radweg gebaut.
Die Verkehrsinseln dort waren nun so angelegt, dass wiederum grosse Fahrzeuge kaum mehr vernünftig abbiegen konnten. Noch während des Baus wurde nun reagiert, die Inseln werden etwas verschoben.
„Meister, die Arbeit ist fertig. Soll ich gleich flicken oder warten wir noch zu?", kommentierte ein Leser der Berner Zeitung bissig.
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