«OK-Mitgliedern wurde auf die Füsse gespuckt»
Quelle: TeleBärn
Am Thunfest dürfen Wirte auf öffentlichem Grund nur jene Getränkemarken ausschenken, die Getränkesponsoren vom Fest sind. Die eigenen Getränke dürfen nur im Innern der Lokale verkauft werden. Vier Lokale am Mühleplatz kritisieren diese Bedingung und bleiben deshalb während des Fests geschlossen, wie sie in einem gemeinsamen Brief schreiben.
Finanzielle Stabilität
Das Organisationskomitee des Thunfests begründet ihr Vorgehen damit, dass sie als Verein an Regeln gebunden sind: «Wir haben den gleichen Vertrag wie in den anderen Jahren auch. Anders ist einfach, dass wir diese Abmachungen am diesjährigen Thunfest strenger umsetzen als sonst», erklärt Marco Zysset, Mediensprecher des Vereins Thunfest. Der Verein will finanziell gut dastehen: «Der Auftrag der Stadt ist, dass wir finanziell stabil sein müssen.» Die Lokale sollen ihren Teil dazu beitragen.
Kritik am Vorgehen gibt es aber auch aus der Bevölkerung. Am Freitag wurden einzelne Mitglieder des Vereins Thunfest verbal und tätlich angegriffen. «Man hat OK-Mitgliedern auf die Füsse gespuckt», sagt Zysset. Ausserdem seien auch rassistische Beleidigungen gefallen. «Das geht einfach nicht.»
Keinen Platz für Rassismus
In diesem Punkt sind sich alle einig: Auf Social Media positionieren sich die Wirtinnen und Wirte gemeinsam mit dem Verein Thunfest gegen Hass und Rassismus. «Wir wollten natürlich auf keinen Fall, dass Leute angegriffen werden», sagt Leila Kahraman, Mitinhaberin des Café Bar Zentral. «Wir distanzieren uns ganz klar davon.» Platz für Rassismus gebe es am Thunfest nicht.
(red.)