Barbara Jaun-Holderegger traute ihren Ohren kaum, als sie am Montag von ihren Studierenden kontaktiert wurde. Der Schulgarten an der PH Bern wurde vergangenes Wochenende von Unbekannten heimgesucht. «Es wurden verschiedene Pflanzen und Gemüse ausgerissen, vor allem aus dem Kräuterbeet», erklärt sie BärnToday.
Barbara Jaun-Holderegger ist zuständige Dozentin an der pädagogischen Hochschule in Bern. Sie bildet Lehrerinnen und Lehrer für die Primarstufe aus und in diesem Zusammenhang bietet sie das Wahlmodul «Schulgarten» an. Dabei geht es darum, dass die Studierenden lernen, wie sie einen Garten in ihren Unterricht einbinden können. Zu Beginn des Semesters haben die Studierenden auf dem PH-Campus Gemüse, Pflanzen und Kräuter in Hochbeete gepflanzt mit dem Ziel, diese dann beim Abschlussfest im Juni bei einem gemeinsamen Essen zu verwerten.
Sie seien schon etwas enttäuscht, sagt Jaun-Holderegger: «Wir haben Zeit und Arbeit in das Projekt gesteckt und die Pflanzen stammen teilweise aus den eigenen Gärten der Studierenden.»
Trotzdem nehme man den Vorfall mit Humor: «Ich denke, dass die Person Freude hatte an den Pflanzen und hoffe, dass sie nun in einem Privatgarten oder einem anderen Hochbeet weiterwachsen können.» Die Polizei werde die PH Bern nicht einschalten. «Diese hat sicherlich besseres zu tun, als Kräutern und Salatköpfen hinterher zu jagen».
Die Hochbeete haben die Studierenden gemeinsam mit Ihrer Dozentin am Freitag neu bepflanzt und mit Schildern «privat» ausgerüstet, in der Hoffnung, dass die Pflanzen, Kräuter und das Gemüse dieses Mal nicht mehr gestohlen werden. Im Juni soll dann geerntet und gekocht werden, was ebenfalls wichtig sei für den Lernprozess des Moduls «Schulgarten».
(mfu)