Wer von Oberdiessbach her nach Konolfingen ins Dorf fährt, sieht derzeit eine imposante Baustelle. Eingangs des Ortes entsteht die neue, viel diskutierte Schullandschaft Stalden.
Gemeindepräsident Heinz Suter zeigt sich zufrieden: «Die Bauarbeiten am Rohbau stehen kurz vor dem Abschluss. Die Metallbauarbeiten haben bereits begonnen.» Die Schule in der wachsenden Gemeinde soll per nächstem Schuljahr 2025/26 in das neue Gebäude einziehen. «Ein Einzug per diesem Termin ist nach wie vor realistisch», sagt Suter. Vor rund einem Jahr hatten die Bauarbeiten gestartet.
Das Schulhausprojekt in Konolfingen wurde jeweils heftig diskutiert und auch teilweise bekämpft. Ein erstes Abstimmungsresultat wurde mit einer Beschwerde angefochten, später wurde das Projekt teurer und in einer zweiten Abstimmung sagten die Stimmberechtigten ein zweites Mal Ja zur neuen Schullandschaft Stalden – wenn auch nur knapp.
Runde Form sorgte für Diskussionen
Die Kritik richtete sich meist nicht grundsätzlich gegen ein neues Schulhaus, sondern gegen andere Dinge, wie Mehrverkehr, den Standort oder eben auch die Form des ausgewählten Schulhausprojekts. Hört man sich in Konolfingen um, wird auch nach Baustart noch immer über den rundlichen Neubau gesprochen. «Wie wollen die Lehrpersonen die Kinder nun in die Zimmerecken schicken», wird scherzhaft gesagt. Gemeindepräsident Heinz Suter sagt dazu: «Persönlich habe ich keine Reklamationen mehr wegen der Form erhalten. Im Gegenteil, wir erhalten Gratulationen für den schönen Bau. Es gab auch Anfragen für Führungen.»
Suter betont, dass das Projekt insbesondere mit seiner Übersicht überzeuge, damit sich die Schülerinnen und Schüler später im Gebäude zurechtfinden. Ausserdem bette sich das neue Schulhaus sehr gut in die Landschaft ein. «Wenn man über die Leimgrube via Urselen fährt, sieht man das Gebäude fast nicht», so Suter. Von Thun her sei das Gebäude markanter, aber man sehe nicht den ganzen Kreis, sondern nur ein Teil der Silhouette.
Schule in Konolfingen im Umbruch
Neben dem geplanten Bezug des neuen Schulhauses sind weitere Veränderungen in der Schule von Konolfingen geplant. Die Zentrumsgemeinde zwischen Bern und Langnau wächst stetig. Die Zahl der Kinder nimmt zu und die Unterrichtsformen verändern sich.
Zeitgleich mit dem Einzug in die Schullandschaft Stalden sollen etwa die beiden Kindergarten-Stufen, sowie die 1. und 2. Klasse zu einer Basisstufe zusammengelegt und anders unterrichtet werden. Dabei spiele das neue, runde Schulhaus mit explizit eingeplanten Räumen für den Gruppenunterricht eine zentrale Rolle, so Suter.
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