Riesiger Verlust

Insel Gruppe will Spitäler Tiefenau und Münsingen schliessen

15.12.2023, 09:18 Uhr
· Online seit 22.03.2023, 14:10 Uhr
Die Insel Gruppe schreibt für das Jahr 2022 einen Verlust von 80 Millionen Franken. Sie beabsichtigt, die Spitäler Tiefenau und Münsingen zu schliessen. Die Schliessung betrifft rund 1000 Mitarbeitende – ein Grossteil davon soll an anderen Standorten weiterbeschäftigt werden.
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Das Spital in Münsingen soll Ende Juni 2023 geschlossen werden, der Standort Tiefenau dann Ende Dezember dieses Jahres, wie die Insel Gruppe in einer Mitteilung schreibt.

Eine «überwiegende Mehrheit» soll an den Standorten Inselspital Bern, Aarberg, Belp, Heiligenschwendi und Riggisberg weiterbeschäftigt werden. Einem Teil der Leute wird ein Stellenangebot innerhalb der Insel Gruppe garantiert. Für rund 400 Personen werden Lösungen in der Insel Gruppe oder auf dem Arbeitsmarkt gesucht. Man rechne damit, dass zudem 200 Leuten gekündigt werden müsse.

Die Insel Gruppe startet nun das gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren, welches voraussichtlich bis Ende April 2023 läuft.

Weniger Patienten behandelt

Im letzten Jahr wurden in den Spitälern der Insel Gruppe 3,6 Prozent weniger Patientinnen und Patienten behandelt als im vorherigen Jahr. Der Rückgang liege an den «Kapazitätseinschränkungen» und sei eine Folge des Fachkräftemangels.

Durch die Corona-Pandemie sei die Situation zusätzlich verschärft worden: Seit Ausbruch des Virus sei in der Insel Gruppe Anfang 2022 die Höchstzahl an positiv getesteten Patientinnen und Patienten verzeichnet worden. Und auch die Anzahl der angesteckten Mitarbeitenden habe in dieser Zeit einen Höhepunkt erreicht.

Im Zuge der Schliessungen werden die Kapazitäten im Notfallzentrum und im Operationsbereich des Inselspitals erhöht. Auf einzelne Investitionsvorhaben wie ein geplantes Service- und Logistikgebäude wird verzichtet.

(pd/raw)

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veröffentlicht: 22. März 2023 14:10
aktualisiert: 15. Dezember 2023 09:18
Quelle: BärnToday

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