Der Hersteller der Toblerone-Schokolade sorgt aktuell regelmässig für Schlagzeilen – einerseits, weil er die Produktion des berühmten Schoggi-Riegels in die Slowakei verlegt und deshalb das Matterhorn von der Verpackung streichen musste, andererseits aufgrund von Lohnverhandlungen mit seinen Angestellten in der Toblerone-Fabrik in Bern-Brünnen.
Diese forderten vom Toblerone-Hersteller «Mondelez» sechs Prozent mehr Lohn, um finanziell auf die ansteigenden Kosten durch die Inflation und die steigenden Krankenkassenprämien reagieren zu können. Die Lohnerhöhungen seien über mehrere Jahre mager gewesen, erklärte Johannes Supe von der Gewerkschaft Unia Anfang März – kurz bevor das Personal mit dem Konzern zu verhandeln begann.
Arbeiterinnen und Arbeiter sprechen Warnung an Konzern aus
Am Montag, gut drei Wochen später, informiert die Gewerkschaft nun wieder über den Stand der Lohnverhandlungen in der Toblerone-Fabrik in Bern-Brünnen.
Der Konzern habe sich erst geweigert, überhaupt auf die Forderungen der Belegschaft einzugehen, schreibt Unia in einer Medienmitteilung. In einer zweiten Verhandlungsrunde habe er dann eine individuelle Lohnerhöhung von 1,2 Prozent angeboten – in der dritten Verhandlungsrunde dann ein Angebot von 1,5 Prozent. Ein Wert, der weiterhin deutlich unter der Teuerung liege.
Am Montag, kurz nach der dritten Verhandlungsrunde, drückten die Arbeiterinnen und Arbeiter der Toblerone-Fabrik in Bern-Brünnen nun ihren Unmut über den Verlauf der Verhandlungen aus. Sie verzichteten allerdings bewusst darauf, den Betrieb lahmzulegen.
Rund 20 Angestellte protestierten stellvertretend für die total rund 200 Beschäftigten vor der Fabrik mit Transparenten, Fahnen und Trillerpfeifen im Mund und machten auf ihre Anliegen aufmerksam. Sie forderten, dass diese bei der nächsten Verhandlungsrunde berücksichtigt werden.
Die vierte Verhandlungsrunde findet gemäss Unia im April statt.
(sst)