Traditionsbeiz

Restaurant Hirschen in Worb geschlossen: «Schwieriger denn je, Nachfolger zu finden»

· Online seit 03.04.2023, 09:59 Uhr
Am Freitag ist in Worb eine Ära zu Ende gegangen: Beat und Ruth Fankhauser, Eigentümer und Wirte des Restaurants Hirschen, gingen in Pension. Die Traditionsbeiz ist zum Verkauf ausgeschrieben, Nachfolger sind nicht in Sicht. Was eine Stammgästin und der Worber Vize-Gemeindepräsident dazu sagen.
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«Ruth und Beat sind zwei liebenswerte, warmherzige Personen, welche mit Leib und Seele Gastgebende sind», sagt Stammgästin Silvia Florio. Sie ging mit ihrem Mann im Restaurant Hirschen seit Jahren ein und aus. «Bereits nach wenigen Besuchen fühlten wir uns bei ihnen wie gute Freunde und nicht nur wie zahlende Gäste», so Florio weiter.

Nun ging die Zeit von Ruth und Beat Fankhauser im Hirschen nach 31 Jahren zu Ende. Man habe sich entschieden, in Pension zu gehen, teilte Beat Fankhauser vergangenen Dezember dem Portal «Bern-Ost» mit. Silvia Florio meint dazu: «Es war schon seit jeher schwierig und ist es heute mehr denn je, eine solvente Nachfolge für einen Restaurantbetrieb zu finden.» Für die Aufgabe brauche es neben dem «nötigen Kleingeld» auch Disziplin, Durchhaltewillen und Einsatzbereitschaft.

Keine Nachfolge in Sicht

Nachfolger sind nach wie vor nicht in Sicht, die Beiz an der Bahnhofstrasse 7 wird auf mehreren Immobilienplattformen zum Verkauf angeboten. Für 1,6 Millionen Franken ist das Gebäude mit Restaurant und Wohnung per sofort zu haben. Die zweistöckige Liegenschaft wurde 1879 erbaut, 1977 wurde das Erdgeschoss dann zu einem Restaurant umgebaut.

«Wir hoffen immer noch sehr, dass von irgendwoher jemand kommt, der die Liegenschaft nicht nur kauft, sondern das Restaurant führt», führt Florio aus. Ruth und Beat Fankhauser gönne sie den Ruhestand von Herzen.

Auch «Reschteli»-Wirt hört auf

Es gebe noch weitere Restaurants in Worb, in denen man «gut oder auch sehr gut» esse, so Florio. Dass nun aber fast zeitgleich auch das Worber Bahnhofsrestaurant «Reschteli» schliesse, schmerze schon. Das betont auch Christoph Moser, Vize-Gemeindepräsident von Worb: «Es ist ein Problem, dass alles zugeht.» Für das «Reschteli» habe die Nachfolge im Gegensatz zum Hirschen jedoch geregelt werden können, sagt Moser.

Ruth und Beat Fankhauser wollten sich wegen der traurigen Umstände gegenüber BärnToday nicht äussern.

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veröffentlicht: 3. April 2023 09:59
aktualisiert: 3. April 2023 09:59
Quelle: BärnToday

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