Gosteli-Stiftung

Schweizer Frauenbewegungs-Archiv bekommt Insta-Kanal

· Online seit 07.06.2023, 06:05 Uhr
Ein Projekt der Gosteli-Stiftung will im Hinblick auf den Frauenstreik am 14. Juni darauf aufmerksam machen, dass Frauen im Verbund die grössten Erfolge feiern – das auf Instagram, ihrer Website und Plakaten.
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«Viele Frauenrechte sehen wir heute als selbstverständlich an. Dabei ist es noch gar nicht lange her, dass Vergewaltigung in der Ehe legal war, Frauen in der Schweiz kein eigenes Bankkonto eröffnen konnten und noch nicht einmal Fussball spielen durften», erklärt Lina Gafner, die Co-Direktorin der Gosteli-Stiftung.

Bewegungen von heute sind die Geschichten von morgen

Genau auf diese Bewegungen und Entwicklungen will die Stiftung mit einer Aktion aufmerksam machen und auch ein jüngeres Publikum erreichen, wie Gafner erklärt: «Wir wollen damit ein jüngeres Publikum erreichen. Und auch den jetzigen Frauenbewegungen zeigen, was die Aufgaben eines Archivs sind und was wir leisten. Sie produzieren das Material, das in Zukunft für Historikerinnen und Historikern interessant sein wird. So wollen wir auch zeigen, dass das Material, dass sie jetzt entwickeln, wichtig ist, um später Geschichten zu erzählen.»

Das Herzstück dieser Aktion ist eine Webseite mit Archivalien, dabei werden Fotos, Flyer und sogar Videoausschnitte gezeigt. Begleitet wird das ganze von einem Instagram-Kanal und Plakaten in ganz Bern. Erzählen möchten sie dabei positive Geschichten, wie Gafner erklärt: «Bei allen Baustellen, die wir heute noch haben: Es gibt auch so viele Erfolgsgeschichten zu erzählen – wir haben gerade erst angefangen.» Damit will die Gosteli-Stiftung im Hinblick auf den Frauenstreik vom 14. Juni 2023 darauf aufmerksam machen, dass Frauen im Verbund die grössten Erfolge feiern.

Flyer sollen nicht weggeworfen werden

Auch wenn die Aktion rund um den Frauenstreik in Bern ins Leben gerufen wurde, das Projekt ist ein langfristiges und soll Frauen auch ermutigen, wichtige Dokumente, spannende Bilder oder Flyer nicht wegzuwerfen, da auch diese vielleicht mal einen Wert für das Gosteli-Archiv haben: «Diese Dokumente sind wichtig. Ohne die Unterlagen von Frauengruppierungen liesse sich die Geschichte der Schweiz nicht erzählen», so die Co-Leiterin des Archivs.

Und erzählen wollen sie die Geschichten nicht nur in Bern: «Die Plakataktion ist zwar auf die Stadt Bern beschränkt. Unser Anspruch ist aber, die ganze Schweiz zu erreichen und das ist natürlich auch der Vorteil der sozialen Medien, dass man weite Wellen schlagen kann.»

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veröffentlicht: 7. Juni 2023 06:05
aktualisiert: 7. Juni 2023 06:05
Quelle: BärnToday

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