Unbekannter klaut in Köniz grosse Mengen Wasser aus Hydrant
Kurioser Diebstahl in Köniz: Ein Unbekannter hat ohne Genehmigung einen Hydranten angezapft und grosse Mengen Wasser gestohlen. Aufgeflogen ist der Wasserklau wegen der Pegelstände des Reservoirs. Die Gemeinde stellte zwischen dem 12. und 20. Juni sowie erneut vom 12. bis zum 19. Juli einen auffälligen Wasserverbrauch fest, wie die «Berner Zeitung» und «Der Bund» berichten.
«Sinken dort abrupt und unerklärlicherweise die Pegel, deutet dies auf illegalen Wasserbezug hin», wird der zuständige Gemeinderat Hansueli Pestalozzi im Bericht zitiert.
Hinweise zur Täterschaft will er aus Datenschutzgründen nicht machen. Die Zeitungen gehen allerdings davon aus, dass es sich um einen Bauern handelt, der seine Felder illegal bewässerte.
Die Gemeinde reagierte daraufhin mit Kontrollfahrten, die offenbar ihre Wirkung zeigten. Seither wurden keine weiteren Diebstähle festgestellt.
Wasserklau kann Trinkwasser verschmutzen
Auf eine Anzeige wurde hingegen verzichtet. Und das, obwohl der Wasserklau erhebliche Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung hat, wie Pestalozzi weiter erklärt: «Es kann beim Anzapfen ein Vakuum entstehen, durch welches verschmutztes Wasser vom Schlauch zurück ins Trinkwassersystem fliessen kann.»
Wer grosse Mengen Wasser benötigt, etwa für das Füllen eines Swimmingpools, braucht daher ein spezielles Ventil, das diesen Rückfluss verhindert. Für die Landwirtschaft ist der Bezug über Hydranten allerdings in der Regel nicht angedacht – die Bewässerung sollte netzunabhängig erfolgen.
(red.)