Quelle: BärnToday / Max Saladin / Warner Nattiel
Wer erinnert sich nicht an den ersten Schultag? Ein Moment, der vielen im Gedächtnis eingebrannt ist. Auch dieses Jahr erleben viele Kinder diesen grossen Schritt. In Münsingen versammelte sich das ganze Schulhaus Sonnhalde, um die 60 neuen Kinder in der 1. Klasse zu begrüssen. Alle standen für sie Spalier und sangen ein Willkommenslied, als die Erstklässler zum ersten Mal ins Schulhaus gingen.
Die vor Stolz fast platzenden Eltern hatten reihenweise ihr Handy gezückt, um die Erinnerung für immer festzuhalten. «Es ist schön, dass jetzt zu Hause wieder etwas Alltag einkehrt. Aber ich bin auch ein wenig wehmütig», sagt eine Mutter, deren Sohn frisch die Schule gestartet hat. Er habe sich sehr gefreut auf seine Freunde und dass er jetzt zu den Grossen gehört.
Start in ein anderes Leben
Der Schulstart sei auch ein Umbruch für viele. «Die Eltern, Kinder, aber auch die Lehrerschaft ist entsprechend nervös. Es geht am ersten Tag vor allem darum, dass sich alle an das neue Setting gewöhnen – unsere Lehrpersonen leisten da einen sehr wichtigen Job», erklärt Willi Hermann, Schulleiter der 5. bis 7. Klasse des Rebacker Schulzentrums in Münsingen.
Die Eltern der Erstklässler durften darum auch ihre Kinder mit ins Schulzimmer begleiten. «Damit sich die Kinder an die neue Situation gewöhnen können», erklärt 1.-Klasse-Lehrerin Simona Negroni. In ihrem Klassenzimmer trafen die Schulneulinge auf ein sorgfältig vorbereitetes Zimmer. «Ich bin etwas nervös, aber ich freue mich, nach der wochenlangen Vorbereitung endlich zu starten und die neuen Kinder kennenzulernen», so Negroni. Jede Schülerin und jeder Schüler hat neue Stifte und ganz viel Schulmaterial zum Start erhalten. Die Lehrerin hofft, dass sich die Kinder bald so wohlfühlen, dass keines Heimweh hat.
Lehrpersonenmangel klar bemerkbar
Der Schulleiter Willi Hermann ist seit mehr als 20 Jahren im Beruf tätig, seit 2011 arbeitet er im Schulzentrum Rebacker. Am Schulzentrum habe es dieses Jahr genug Lehrpersonen, wie er sagt. «Doch auf die offenen Stellen haben wir weniger Bewerbungen erhalten, als es in früheren Jahren üblich war.» Eine Situation, die alle herausfordere.
Er sei froh, wenn die pädagogische Fachhochschule darauf reagiert und weitere neue Wege aufzeigt. «Beispielsweise berufsbegleitende Ausbildungen für Lehrpersonen wären sinnvoll.» Auch die Politik sei gefordert, meint Hermann. «Ich weiss, die Politik ist dran. Aber die Geschwindigkeit könnte noch zunehmen, das würde ich als Schulleiter sehr begrüssen.»
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