Rentner verlangt Verbot von Kuhglocken – Bauer wehrt sich
Das Läuten der Kuhglocken gehört seit Generationen zum Hof in Lyss, den heute Ueli Spring führt. Seit 2020 gibt es aber Knatsch im Ort. Ein zugezogener Rentner findet die Glocken zu laut und will bei den Behörden ein Verbot erwirken, schreibt der «Blick».
Nachtruhe sei gestört
Seit 1995 führt Spring den Hof in Lyss. Den Hauptbetrieb hat er seither in eine Anlage ausserhalb der Stadt verlegt, im Ort selbst leben nur noch eine Handvoll Tiere. Nebst einigen Hühnern seien nur Kühe kurz vor dem Kalbern da. Doch diese Tiere stören den Nachbarn, da sie mit ihrer Kuhglocke die Nachtruhe stören würden.
Erst wollte die Gemeinde vermitteln. Doch der vermeintlich gefundene Kompromiss war nicht umsetzbar. Darum stellte der Nachbar ein Gesuch an die Gemeinde, die sich aber nicht zuständig sah. Da zog der Nachbar die Geschichte weiter zum Kanton. Dieser verwies zurück an die Gemeinde Lyss, welche nun die Lärmemissionen prüfen lassen muss.
Kühe mit Glocke seien einfacher wieder zu finden
Spring will auch aus Sicherheitsgründen verhindern, dass es zu einem Verbot kommt. Er sagt: «Ohne Glocke verliere ich Kühe und Gustis.» Mit Glocke könne er Kälber oder Kühe, die entlaufen, besser wieder finden.
Als Nächstes steht bei Spring der Besuch von Experten für Messungen an. Der Lysser Bauvorsteher Rolf Christen sagt gegenüber «Blick»: «Wenn die Lärmgrenzwerte überschritten werden, gibt es keine Grauzone, dann handeln wir.»
(fho)