Vor Nati-Pause

So sieht die Zwischenbilanz bei YB aus

20.09.2022, 08:56 Uhr
· Online seit 20.09.2022, 05:41 Uhr
Es ist Zeit für einen ersten Rückblick auf die Saison der Young Boys. Können die Berner unter dem neuen Trainer Raphael Wicky ihre Ziele erreichen oder müssen sie noch einen Gang zulegen?
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Knapp ein Viertel der Fussballsaison 2022/2023 ist gespielt. In den nächsten zwei Wochen können die Spieler, die nicht für ihre Nationalmannschaft im Einsatz stehen, erstmals etwas durchatmen. Die Nationalspielpause ist ein guter Augenblick, um die erste Phase der Saison Revue passieren zu lassen. Für Raphael Wicky ist es die erste Saison bei den Young Boys. Der neue Trainer kann mit der Leistung der Mannschaft zufrieden sein. Denn für YB gab es bisher viele Highlights, aber auch einige Enttäuschungen.

Meisterschaft

In der Meisterschaft haben die Berner bisher vieles richtig gemacht. Bereits am ersten Spieltag wurde mit dem klaren 4:0-Sieg gegen den amtierenden Meister FC Zürich ein Statement gesetzt. Es folgte ein weiterer Sieg gegen FC Sion, ehe sich die Berner in den folgenden zwei Spielen sowohl mit den Grasshoppers als auch mit dem FC Basel die Punkte geteilt haben.

Die erste Niederlage gab es erst in St.Gallen, in einem Spiel, das die Berner, nach dem Horror-Foul von Ulisses Garcia gegen Fabian Schubert, zu einem grossen Teil mit einem Mann weniger auf dem Spielfeld bestreiten mussten. Im letzten Meisterschaftsspiel vor der Nationalspielpause konnten die Berner gegen den FC Lugano die drei Punkte wieder im Wankdorf behalten. Dem Spiel folgte ausserdem der emotionale Abschied von YB-Legende Marco Wölfli.

Quelle: TeleBärn

So liegt YB aktuell mit 17 Punkten auf dem ersten Platz, gleichauf mit Servette. Gegen die Genfer haben die Young Boys in dieser Saison allerdings bereits ein Mal gespielt und gewonnen. Auch das Torverhältnis der Berner ist deutlich besser: +16 für YB und +4 für die Servettiens. YB ist in der Meisterschaft also definitiv auf Kurs.

Schweizer Cup

Im Schweizer Cup konnten die Berner die Erwartungen bisher ebenfalls erfüllen. Im ersten Spiel wurde das unterklassige Schoenberg gleich mit einem «Stängeli» 10:1 abserviert. Das zweite Spiel gestaltete sich bereits deutlich schwieriger. Stade Lausanne Ouchy machte den Bernern das Leben lange Zeit schwer, ehe ein Kopfball von Cédric Itten für das 1:0 sorgte, das auch gleich das Schlussresultat blieb. In der nächsten Runde geht es erneut an den Lac Léman: Es wartet Lausanne-Sport.

Das Weiterkommen im Schweizer Cup war zwar zu erwarten, YB-Fans wissen allerdings nur zu gut, dass gegen unterklassige Gegner Überraschungen möglich sind, wie verschiedene Niederlagen gegen vermeintlich einfache Gegner in Vergangenheit gezeigt haben.

Conference League

Europäisch erlitten die Berner in dieser Saison die bisher einzige, grosse Enttäuschung. Das Aus in der letzten Qualifikationsrunde für die Conference League gegen den RSC Anderlecht ist wohl für viele YB-Fans immer noch ein wunder Punkt. Dass den beiden Spielen gegen die Belgier auch noch Ausschreitungen zwischen Fangruppierungen vorausgingen, zuerst in Bern, dann in Brüssel, wird wohl auch dazu beitragen, dass die Spiele gegen Anderlecht in schlechter Erinnerung bleiben werden.

Dabei hatte die europäische Kampagne von YB eigentlich gut begonnen. In den ersten beiden Qualifikationsrunden konnten sich die Berner ohne grosse Mühe gegen den FK Liepaja und Kuopion PS durchsetzen. Dennoch trübt das Ausscheiden im letzten Spiel vor der Gruppenphase die sonst einwandfreie Bilanz der Berner. Nun gilt es, in der Meisterschaft und im Schweizer Cup den hohen Erwartungen auch nach der Nationalspielpause weiterhin gerecht zu werden.

veröffentlicht: 20. September 2022 05:41
aktualisiert: 20. September 2022 08:56
Quelle: BärnToday

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