Strompreise 2023

So stark steigen die Strompreise im Kanton Bern

07.09.2022, 17:59 Uhr
· Online seit 07.09.2022, 17:55 Uhr
Die Strompreise steigen an: Die neuen Tarife der Stromversorgungsunternehmen wurden am Dienstag bekanntgegeben. Wir haben die Tarife für die Berner Gemeinden unter die Lupe genommen.
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Als staatliche Regierungsbehörde für den Schweizer Strommarkt hat die Eidgenössische Elektrizitätskommission Elcom die Aufgabe, die Einhaltung vom Stromversorgungsgesetz zu kontrollieren und detaillierte Preisanalysen von Kantonen, Gemeinden und Netzbetreibern zu erstellen. Am Dienstagmittag veröffentlichte die Elcom die kommenden Tarife der Stromversorgungsunternehmen für nächstes Jahr: Wie erwartet, steigen die Strompreise in der Grundversorgung der Haushalte teilweise massiv an.

Vergleich Gebühren 2022/2023

Gemäss einer Medienmitteilung von Elcom bezahlt ein typischer Haushalt im kommenden Jahr 26.95 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh), was einer Zunahme von 5.77 Rp./kWh entspricht. Allerdings können die Unterschiede lokal sehr viel höher ausfallen. Der Vergleich der Gebühren der Jahre 2022 und 2023 zeigt die prozentuale Erhöhung für alle bernischen Gemeinden.

Im Kanton Bern ist die Gemeinde Aarberg am stärksten von dem steigenden Strompreis betroffen: Pro Kilowattstunde ist der Tarif von 17 auf 52 Rappen angestiegen, was einem Aufschlag von über 200 Prozent entspricht. Gesamtschweizerisch gehörte Bern jahrelang zu den Kantonen mit den höchsten Strompreisen, aber dies hat sich nun geändert: Schweizweit liegt er nur noch an achter Stelle.

Das sind die Gründe

Gemäss Elcom ist seit Hälfte des Jahres 2021 in ganz Europa ein starker Anstieg der Preise am Grosshandelsmarkt zu beobachten – dies aufgrund der hohen Gaspreise, die durch den Ukraine-Krieg massiv in die Höhe getrieben wurden. Weitere Gründe für den Preisanstieg seien die stark gestiegenen Kohlepreise, die hohen CO2-Preise sowie die unterdurchschnittliche Produktionsfähigkeit der französischen Kernkraftwerke. Die gestiegenen Energiebeschaffungskosten bewirken schliesslich höhere Tarife an die Kunden in der Grundversorgung, beispielsweise die Privathaushalte.

(lae)

veröffentlicht: 7. September 2022 17:55
aktualisiert: 7. September 2022 17:59
Quelle: BärnToday

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