Hohe Energiekosten

3,4 Millionen Mehrkosten: Bernmobil musste EWB-Strom beziehen

· Online seit 27.04.2023, 10:19 Uhr
Per 2024 darf Bernmobil den günstigsten Strom beziehen. Zuvor waren sie an den Strom der EWB gebunden – was durch den teuren Bezug aufgrund der russischen Invasion in die Ukraine Mehrkosten in Millionenhöhe verursachte.
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Der Bernmobil-Verwaltungsrat wollte bereits 2018 selbst über die Strombeschaffung entscheiden, wie die «Berner Zeitung» und «Der Bund» berichten. Damals entschied sich der Gemeinderat dagegen. Diese Pflicht kam Bernmobil teuer zu stehen. Durch die gestiegenen Stromkosten hatte Bernmobil 3,4 Millionen Franken mehr ausgegeben als geplant. «Die erheblichen Mehrkosten bei der Energie von 3,4 Millionen Franken konnten insbesondere durch tiefere Personalkosten und Verschiebung von Projekten und Infrastrukturvorhaben aufgefangen werden», schreibt das Unternehmen im Geschäftsbericht 2022.

Diese Praxis soll sich nun ändern: Ab dem 1. Januar 2024 wird die Stromlieferung ausgeschrieben. Der Stadtpräsident von Graffenried habe früher noch befürchtet, dass sich eine freie Stromwahl schlecht mit den Klimazielen der Stadt decke. «Niemand würde verstehen, wenn die Stadt Bern deutschen Kohlestrom beziehen würde, um die Trams zu betreiben», wird er in den Berner Tamedia-Zeitungen zitiert. Diese Befürchtungen scheinen sich verflüchtigt zu haben. Gegenüber der «Berner Zeitung» und «Der Bund» wird Gemeinderätin Marieke Kruit zitiert, dass sie Ausschreibung den Klima- und Energiezielen der Stadt gerecht werde.

(dak)

veröffentlicht: 27. April 2023 10:19
aktualisiert: 27. April 2023 10:19
Quelle: BärnToday

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