Auf dem Waisenhausplatz versammelten sich am Samstagnachmittag, um 14 Uhr, rund 200 Personen, um gegen die Ablehnung des dritten Geschlechtseintrags zu demonstrieren. Während der Kundgebung stiessen weitere Personen zur demonstrierenden Gruppe. Schlussendlich waren etwa 500 Personen beteiligt.
Sie wehrten sich dagegen, dass non-binäre Menschen im Pass weiterhin zwischen Frau und Mann entscheiden müssen.
Die Demonstrierenden zogen anschliessend vom Waisenhausplatz durch die Altstadt. Dabei kam es kurzzeitig zu Verzögerungen im öffentlichen Verkehr. Auf dem Bundesplatz versammelte sich die Gruppe schliesslich, wo verschiedene Reden über die Thematik gehalten wurden.
Der Bundesrat hat im Dezember 2022 gegen die Einführung des dritten Geschlechts im Schweizer Pass entschieden. «Die gesellschaftlichen Voraussetzungen für die Einführung eines dritten Geschlechts oder für einen generellen Verzicht auf den Geschlechtseintrag im Personenstandsregister sind derzeit nicht gegeben», hiess es damals in einer Mitteilung.
Ausserdem wäre die Änderung des binären Geschlechtermodells mit zahlreichen Anpassungen der Verfassung und der Gesetze von Bund und Kanton verbunden. Operation Libero hat daraufhin eine Petition gegen die Mann-oder-Frau-Pflicht lanciert.
(fho)