Bern erhält das erste Kloster seit der Reformation
Die beiden Kirchgemeinden Heiliggeist und Frieden wollen zu einer fusionieren. «Eine Kirchgemeinde braucht zwar mehrere Standorte, aber nicht zwei grosse Kirchen», sagt Ruedi Beyeler, Präsident kleiner Kirchenrat der evangelisch-reformierten Gesamtkirchgemeinde Bern.
So verliert Bern zwar eine Kirche, gewinnt dadurch aber ein Kloster. Denn aus der frei gewordenen Friedenskirche soll ein Kloster entstehen. Eines, welches dem Namen gerecht wird: «Wir wollen einen Ort schaffen, wo Wohnen, Arbeiten und Glauben ganzheitlich zusammenkommen», erklärt Bettina Jans-Troxler, Präsidentin des Vereins Stadtkloster. «So hoffen wir, dass die Friedenskirche einen Beitrag zu mehr Frieden auf der Welt leisten kann.»
14 Bewohnerinnen und Bewohner
Ab Sommer 2023 wird sie selbst Teil des neuen Berner Stadtklosters werden. Insgesamt 14 Personen – sieben Erwachsene und sieben Kinder – sollen künftig das Kirchengelände bewohnen. Sie hoffe aber auf noch mehr Menschen, so Jans-Troxler. Die 14 Personen sollen in Wohnhäusern auf dem Kirchenareal wohnen, später ist auch noch ein Gästehaus geplant.
«Wir werden dort leben, es wird gemeinsame Gebetszeiten geben und wir werden regelmässig zusammen essen», erklärt Bettina Jans-Troxler. Vieles müsse aber erst noch genau definiert werden. Der Glaube soll ganz bewusst im Alltag zusammen geteilt werden können.