Berner Hundetagesstätte sucht verzweifelt neue Heimat
Elf Jahre lang war die Berner Hundetagesstätte an der Steigerhubelstrasse im Westen von Bern eine Institution. 16 Mitarbeitende kümmerten sich tagsüber um die Hunde, während deren Besitzerinnen und Besitzer ihrer Arbeit nachgehen konnten.
Hundetagi musste abgerissen werden
Damit ist nun vorläufig Schluss: Ende Juni ist der Mietvertrag am ehemaligen Standort ausgelaufen. Die Tagesstätte musste schliessen und das Gebäude wurde abgerissen. Betreiberin Monika Herzig sagt im Interview: «Es ist ein sehr komisches Gefühl.»
Quelle: BärnToday/TeleBärn
Grund für das Aus: Auf dem Areal Weyermannshaus Ost entsteht ein neuer Campus für die Berner Fachhochschule. Ab 2024 soll gebaut werden, frühestens 2028 soll der mit 352 Millionen Franken budgetierte Neubau eröffnet werden.
Für Herzig ist es unverständlich, dass die Hundetagi schon jetzt ausziehen musste. «Vom Kanton her hätten wir eine Verlängerung erhalten, aber leider machte uns die Immobilienverwaltung einen Strich durch die Rechnung», sagt sie.
Der überstürzte Auszug ist nicht nur ein Schock für die 85 Hundebesitzerinnen und -besitzer, sondern auch für die 16 Mitarbeitenden. Bei der Hundetagi handelt es sich nämlich um ein integratives Projekt: Die Betreuenden sind Langzeitarbeitslose, die über verschiedene Sozialdienste an das Projekt vermittelt wurden.
«Wir hätten genug zu tun»
Damit die Hundetagi wieder den Betrieb aufnehmen kann, müssen nun passende Räumlichkeiten gefunden werden. «Wir hätten genug zu tun. Nur die Räume fehlen, um normal weiterarbeiten zu können», so Herzig.
Quelle: BärnToday/TeleBärn
Diese zu finden sei allerdings eine grosse Herausforderung: Immobilienverwaltungen, Eigentümer und Bauverwaltungen stellten sich gegen den Einzug einer Hundtagi.
Aufgeben aber kommt für die Hundeliebhaberin nicht infrage – die Suche geht weiter. «Wir hoffen, dass wir demnächst eine Zusage erhalten und wieder loslegen können», sagt sie.
(ris)